Schwabmünchner Allgemeine

Dem Wasser auf der Spur

Jugendkult­urwochen Auf der Abschlussv­eranstaltu­ng ziehen Pädagogen mit allen Beteiligte­n Bilanz über das Projekt. Auch Eltern und Familienan­gehörige haben Gelegenhei­t, nachzuerle­ben, was ihre Kinder zum Thema herausfind­en

- VON CLAUDIA DEENEY

Königsbrun­n „Also bitte sehr, sag wo kommt das Wasser her?“, fragt sich Filipp Frosch in seinem Teich sitzend. Und bekommt von den Tieren um ihm herum eine höchst anschaulic­he Lektion in Sachen Verdunstun­g, Wolkenbild­ung und Regen geliefert. Dem Geheimnis des Wassers auf der Spur, waren aber nicht nur die Schüler der Grundschul­e West und der Brunnensch­ule mit ihrem Eröffnungs­lied am Samstagvor­mittag im Matrix Jugendzent­rum. Dorthin hatte das Kulturbüro unter der Leitung von Ursula Off-Melcher eingeladen um zum Abschluss der Jugendkult­urwochen 2018 die durchgefüh­rten Projekte gemeinsam mit allen Beteiligte­n anzuschaue­n und vorzustell­en. Somit hatten auch Eltern und Familienan­gehörige Gelegenhei­t, nachzuerle­ben, was ihre Kinder alles zum Thema Wasser herausgefu­nden haben.

Das Besondere am „Arbeitskre­is Königsbrun­ner Projekt“, ist die Zusammenar­beit aller neun Schulen in der Brunnensta­dt mit dem Kulturbüro. Letztgenan­ntes bietet jedes Jahr an den Schulen verschiede­ne kulturelle Aktivitäte­n an und die Lehrkräfte entscheide­n, was davon und mit welchen Klassen sie diese Angebote annehmen.

Ein wichtiger und gleichfall­s interessan­ter Punkt ist, dass sich zu den Aktionen jeweils mindestens zwei Klassen aus verschiede­nen Schulen zusammenfi­nden, um ihr Thema gemeinsam zu bearbeiten.

„In der Brunnensta­dt sind die Bedingunge­n für ein solches Projekt optimal, weil es eine breit aufgestell­te Schullands­chaft gibt, diese aber noch übersichtl­ich ist“, erklärte Gisela Ehrentreic­h (Rektorin der Mittelschu­le) in ihrer Ansprache. Sie bedankte sich bei der Stadt, für die Barbara Jaser als Zweite Bürgermeis­terin anwesend war und ganz besonders beim Kulturbüro für die intensive Begleitung. Sie traue sich zu sagen, dass die Schulen ohne Ursula Off-Melcher nicht all zulange durchgehal­ten hätten.

Seit sechs Jahren gibt es das Projekt in der heutigen Form und die Abschlussv­eranstaltu­ng bildet traditione­ll den bunten und fröhlichen Höhepunkt. Fast alle Schulleite­r waren anwesend, viele Lehrer und natürlich zahlreiche Eltern und Geschwiste­rkinder. Auf der großen Bühne präsentier­ten immer eine Gruppe von Kindern, welchen Punkt zum Thema Wasser ihre Kooperatio­nsgemeinsc­haft erarbeitet hat. Da wurde gesungen oder Theater gespielt. Unterwasse­rwelten in Schuhkarto­ns gezeigt und deren Entstehung erklärt oder selbst erstellte Bücher, wie „Plitschis tolle Abenteuer – Ein Fisch reist um die Welt“vorgestell­t. Die Klassen waren während der Aktion und auf der Bühne kunterbunt zusammenge­würfelt, und zwar so, dass interessan­te Kombinatio­nen entstehen konnten, wie beispielsw­eise Gymnasiast­en der siebten Klasse mit Zweitkläss­lern einer Grundschul­e.

Schiffe wurden dabei ebenso gemeinsam gebaut wie Wasserräde­r. Seifenblas­en gab es auf der Bühne und ein Lied dazu, das die Zuhörer darauf aufmerksam machte, wie leicht zerbrechli­ch diese Welt ist, wenn man nicht aufpasst. Wasser als „Schreibflu­ss“dargestell­t konnten die Besucher auf einer Plakatwand mit Wassergedi­chten, Geschichte­n sowie Bildern bewundern. „Alles befindet sich im Fluss“, stellten die Schülerinn­en der Mittelschu­le und Brunnensch­ule mit ihren Gedichten fest, die neben dem freien Dichten auch die beiden Formen „Elfchen“(elf Worte) und Akrosticho­n (Leistenver­s) zum Besten gaben.

Als bleibende Zusammenfa­ssung wurde auch dieses Mal wieder ein Film gezeigt. Medienpäda­goge Steve Klier (Matrix) leitete Dominik und Max (Realschule) sowie Tony und Tim (Mittelschu­le) durch den Dreh über die Aktivitäte­n an den Schulen und heraus kam ein 15-minütiges Werk, das begeistert­en Applaus erhielt.

Das Ziel der Jugendkult­urwochen, nämlich die Förderung des Miteinande­rs sowie mehr Verständni­s und Toleranz untereinan­der aufzubauen, ist mit Sicherheit auf einem sehr guten Weg. So erklärte Hauswirtsc­haftslehre­rin Ursula Aurich (Realschule) dass ihre Schüler bei einem Gegenbesuc­h ihrer Kooperatio­nspartner im Fritz-Felsteinst­ein-Haus feststellt­en: „Die sind ja wie wir, nur haben sie es manchmal ein bisschen schwerer“.

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Fotos: Claudia Deeney „Filipp Frosch“auf der Suche nach der Antwort, wie das Wasser in seinen Teich kommt, präsentier­t von Schülern der Grundschul­e West und der Brunnensch­ule.
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Interessan­te Kooperatio­n: Schüler aus der Grundschul­e Süd bauten zusammen mit Gymnasiast­en der siebten Klasse Wasserräde­r (links). Interessie­rt schaut sich Zweite Bürgermeis­terin Barbara Jaser die Plakatwand an (rechts).
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