Schwabmünchner Allgemeine

Niederlage ohne Schelte

Die Serie des TSV Schwabmünc­hen reißt in Dachau. Doch die Verantwort­lichen halten das für keinen Beinbruch

- Schwabmünc­hen/Dachau TSV Dachau TSV Schwabmünc­hen Tore Elfmeter Gelb Rot verschosse­n: Schiedsric­hter Zuschauer

Ausgerechn­et der „Lieblingsg­egner“beendete am 36. Spieltag die beeindruck­ende Erfolgsser­ie von zuletzt fünf Siegen des TSV Schwabmünc­hen. Noch nie konnte der TSV Dachau in der gemeinsame­n Bayernliga­zugehörigk­eit bislang die Schwarz-Weißen bezwingen, doch diesmal behielten die Hausherren etwas glücklich mit 3:1 die Oberhand.

Nach der Partie sprach TSV-Manager Manfred Bock von einer unnötigen Niederlage in einem „typischen Sommerkick um die berühmte goldene Ananas“.

Weil beide Kontrahent­en ihre Saisonziel­e bereits in trockenen Tüchern haben, äußerte Bock Verständni­s für die teilweise fehlende letzte Konsequenz der Schwabmünc­hner: „Wir absolviert­en im April eine unglaublic­h brutale Be- lastung und haben das bravourös mit dem vorzeitige­n Klassenerh­alt gemeistert. Darum gibt es jetzt keinen großen Vorwurf. Allerdings möchten wir uns am kommenden Samstag zu Hause gegen Neumarkt anständig und möglichst mit drei Punkten von unseren treuen Fans verabschie­den.“

Den Unterschie­d im Duell gegen Dachau machte „Altmeister“Christian Doll. Er nutzte zwei Fehler im Schwabmünc­hner Defensivve­rbund mit einem Doppelpack gleich zu Beginn und gegen Ende zu seinen Saisontref­fern 17 und 18 sowie einer scheinbar beruhigend­en 2:0-Führung seines Teams. „So ein Stürmer würde uns auch gut zu Gesicht stehen“, bewunderte Manfred Bock dessen Torjägerqu­alitäten.

Diese Kaltschnäu­zigkeit fehlte den Gästen nämlich über weite Strecken, die ansonsten bis zum Sechzehner klar dominierte­n, das Mittelfeld sogar beherrscht­en und nur den letzten genauen Pass in die Tiefe vermissen ließen. Trotz alledem wäre für die Singoldstä­dter zumindest ein Punktgewin­n im Bereich des Möglichen gewesen. Denn in der 30. Minute verweigert­e der Unparteiis­che aus unerfindli­chen Gründen nach einem klaren Foul an Thomas Rudolph den fälligen Elfmeter.

Ab der 80. Minute agierte Schwabmünc­hen in Überzahl, und in der 82. Minute setzte Marcel Leib einen Handelfmet­er am Tor vorbei. Letztlich reichte es nur zum Anschlusst­or von Stefan Seiler nach feiner Vorarbeit von Janis Danke (87.). Den Schlusspun­kt markierte Dachau mit einem Kontertor gegen weit aufgerückt­e Schwabmünc­hner in der Nachspielz­eit.

Trainer Paolo Maiolo meinte dazu: „Ich kann meiner Mannschaft nicht böse sein, denn das Bemühen war gegen einen sehr defensiv eingestell­ten Gegner jederzeit erkennbar. Nur im Abschluss hat es heute deutlich gehapert.“Derweil hat Abteilungs­leiter Germar Thiele für die verbleiben­den letzten Partien gegen Neumarkt und Hankofen das Ziel festgelegt: „Wir wollen Platz fünf halten.“

Mayer (Tor), Sarac, Lamotte, Höckendorf­f, Hannemann, Schäffer, Korang (54. Bequiri), Korkmaz, Negele, Maric, Doll (90. Nyabally)

Thiel (Tor), Kuste rer, Maiolo (84. Sailer), Merane (79. Lud wig), Schmid, Kammergrub­er (60. Danke), Prechtl, Schmidt, Leib, Maik Uhde, Ru dolph

1:0 Christian Doll (4.), 2:0 Christian Doll (79.), 2:1 Stefan Sailer (87.), 3:1 Ma rio Maric (90.+4) Marcel Leib

(82./Schwabmünc­hen)

für Dominik Schäffer (80./Foul spiel/Dachau) Philipp Eckerlein (Rosstal) 150 A KLASSE AUGSBURG SÜD

 ?? Fotos: Reinhold Radloff ?? Paolo Maiolo, Trainer der Schwabmünc­hner Bayernliga Fußballer, wollte seinem Team trotz der 1:3 Niederlage beim TSV Dachau keinen Vorwurf machen.
Fotos: Reinhold Radloff Paolo Maiolo, Trainer der Schwabmünc­hner Bayernliga Fußballer, wollte seinem Team trotz der 1:3 Niederlage beim TSV Dachau keinen Vorwurf machen.
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Abteilungs­leiter Manfred Bock sprach von einer unnötigen Niederlage.

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