Schwabmünchner Allgemeine

Mehr Geld investiere­n

- VON STEPHANIE SARTOR sast@augsburger allgemeine.de

Jeden Sommer gibt es die gleichen, schrecklic­hen Nachrichte­n. Es sind Meldungen über Kinder, die im Baggersee, im Schwimmbad oder im Urlaub beim Baden im Meer ertrunken sind. Und jedes Jahr gibt es einen Hilfeschre­i der DLRG, der vehement darauf hinweist: Immer weniger Kinder können schwimmen. Dass es regelmäßig zu tragischen Unfällen kommt, ist leider kaum verwunderl­ich.

Ein großes Problem ist, dass es in Bayern immer weniger Schwimmbäd­er gibt. Und so haben auch immer mehr Schulen Probleme, einen Ort für den Schwimmunt­erricht zu finden. 20 bis 25 Prozent aller Grundschul­en bieten keinen Schwimmunt­erricht mehr an, weil ihnen kein Bad zur Verfügung steht, kritisiert­e vor kurzem DLRGPräsid­ent Achim Haag.

Damit die Situation nicht noch schlimmer wird, muss künftig deutlich mehr Geld in Bäder und die Schwimmaus­bildung von Kindern investiert werden. Vor allem für Grundschul­kinder muss sichergest­ellt sein, dass sie regelmäßig­en Schwimmunt­erricht erhalten. Die DLRG fordert ein Investitio­nsprogramm des Freistaats für Schwimmbäd­er, um weitere Schließung­en zu vermeiden und einen flächendec­kenden Schwimmunt­erricht sicherstel­len zu können. Angesichts der Tatsache, dass 70 Prozent der Kinder im Freistaat nicht sicher schwimmen können, wäre das ein wichtiger und richtiger Schritt. Das reiche Bayern sollte, gerade wenn es um die Sicherheit von Kindern geht, nicht in den Sparmodus schalten, sondern endlich reagieren.

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