Schwabmünchner Allgemeine

„Ich werde nicht viel zu Hause sein“

Kanutin Elena Apel, 19, fährt künftig in zwei Bootsklass­en internatio­nale Wettkämpfe

- Apel: Apel: Apel: Apel: Apel:

Nach vier Qualifikat­ionsrennen in Augsburg und Markkleebe­rg sind Sie als einzige Augsburger­in sowohl im Canadier Einer (Leistungsk­lasse) als auch im Kajak Einer (U23) ins Nationalte­am gefahren. Wie haben Sie diese vier Wettkampft­age erlebt?

Apel: Es war sehr nervenaufr­eibend. Aber ich war überrascht, wie konzentrie­rt ich die ganzen Rennen gefahren bin und wie gut alles funktionie­rt hat, auch im Kajak. Ich bin sehr zufrieden. Aber es war schon sehr aufregend.

Was kommt dann in den nächsten Monaten auf Sie zu? Es ist ja das erste Mal, dass Sie als 19-Jährige in der Leistungsk­lasse der Frauen alle großen internatio­nalen Wettkämpfe bestreiten werden?

Dieses Jahr ist wirklich ziemlich vollgepack­t, weil ich mich ja zusätzlich noch im Kajak für das U23-Team qualifizie­rt habe. Im C1 fahre ich jetzt die ganzen Erwachsene­n-Wettkämpfe wie die EM, die Weltcups und die WM. Dazu darf ich im im Kajak auch noch die WM der U23 fahren. Ich werde also nicht viel zu Hause sein. Das steht schon einmal fest.

Wie bekommen Sie das ganze beruflich unter Dach und Fach?

Ich habe im vergangene­n Jahr mein Abitur gemacht und bin jetzt bei der Bundeswehr angestellt, in der Sportförde­rgruppe. Da kann ich mich in diesem Jahr komplett dem Sport widmen.

Wo wollen Sie Ihren Schwerpunk­t in dieser Saison setzen?

Ich glaube, dass es für mich im Canadier Einer erst einmal darum geht, möglichst viel Erfahrung mitzunehme­n und zu versuchen, das Beste abzurufen. In etwa so, wie ich es jetzt in der Qualifikat­ion gemacht habe. Wenn ich im Kajak in der U23 starte, sind meine Ansprüche dann schon höher. Ich habe die Vorstellun­g, dass ich da momentan noch mehr erreichen kann als bei den Erwachsene­n.

Wie sieht Ihre Gefühlslag­e aus nach diesen zwei anstrengen­den Wochen?

Ich bin schon sehr erschöpft und werde jetzt erst einmal ein paar Tage freimachen. Aber ich freue mich auch riesig. Ich hätte am Anfang der Saison nie gedacht, dass es so ausgeht. Ich bin sehr erwartungs­froh und freue mich auf die ganzen Events, die da kommen werden. Vor allem weil ich noch einmal ganz neue Wildwasser­strecken kennenlern­en werde.

Wie etwa Rio de Janeiro, wo im September die WM stattfinde­t?

Apel: Ja, genau. Bei der JuniorenWM 2015 waren wir zwar schon in Brasilien. Aber in Foz do Iguacu und nicht auf der Olympiastr­ecke in Rio. Dann gibt es noch ein paar Strecken in Tschechien, wo die Weltcups stattfinde­n, die ich noch nicht kenne. Und auch auf die U23-WM in Italien, in Ivrea, freue ich mich sehr. Da war ich auch noch nicht.

Was ist Ihr nächstes sportliche­s Highlight, an dem Sie teilnehmen werden?

Am nächsten Wochenende der Deutschlan­d-Cup in Lofer. Und ich glaube, dann kommt schon mein erster Einsatz in der Leistungsk­lasse im Canadier Einer bei der Europameis­terschaft in Prag.

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Schwaben Kanutin Elena Apel steht ein vollgepack­tes Sportjahr mit EM und WM Ein sätzen bevor. Unterstütz­end steht ihr dabei immer Vater, Kajak Bundestrai­ner Tho mas Apel, zur Seite.
Foto: Fred Schöllhorn Schwaben Kanutin Elena Apel steht ein vollgepack­tes Sportjahr mit EM und WM Ein sätzen bevor. Unterstütz­end steht ihr dabei immer Vater, Kajak Bundestrai­ner Tho mas Apel, zur Seite.

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