Schwabmünchner Allgemeine

Die Polizei erlaubt einen Blick hinter die Kulissen

Es gibt nur selten einen Tag der offenen Tür. Am Samstag ist es nach zehn Jahren mal wieder so weit

- VON JÖRG HEINZLE

Es kommt nicht allzu oft vor, dass sich die Polizei hinter die Kulissen schauen lässt. Zuletzt gab es beim Polizeiprä­sidium in Augsburg vor zehn Jahren einen Tag der offenen Tür. Nun ist es wieder so weit. Am Samstag, 12. Mai, können sich Besucher von 10 bis 16 Uhr über die Arbeit der Polizei informiere­n. Es gibt auch Einblicke ins Gebäude des Präsidiums an der Gögginger Straße – unter anderem können die Haftzellen im Keller besichtigt werden.

Der Anlass für den Tag der offenen Tür ist das zehnjährig­e Bestehen des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord mit Sitz in Augsburg. Es entstand im Jahr 2008, als die Polizei in Bayern eine neue Struktur bekam. Es waren die sparsamen Jahre der Ära von Ministerpr­äsident Edmund Stoiber (CSU). Bei der Polizei wurde gleich eine ganze Ebene – die Direktione­n – abgeschaff­t. Gleichzeit­ig wurde das Präsidium Schwaben aufgeteilt. Seither gibt es in Augsburg eine Behörde für Nordschwab­en und in Kempten eine für das südliche Schwaben und das Allgäu. Anfangs gab es bei den Beamten darüber Unmut. Doch die Aufregung hat sich längst gelegt. Ein Ziel der Reform, mehr Beamte auf die Straße zu bringen, hat sich bislang allerdings nicht wirklich erfüllt.

Im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord arbeiten rund 1700 Beamte und 270 Angestellt­e. Wer wissen will, was sie alles tun, der bekommt darauf am Samstag eine Menge Antworten. Nahezu alle Dienststel­len werden vertreten sein und stellen sich vor. Unter anderem gibt es Vorführung­en der Diensthund­estaffel und Spezialkrä­fte präsentier­en eine AbseilÜbun­g. Auch Polizeirei­ter – Augsburg soll ja in absehbarer Zeit eine eigene Reiterstaf­fel bekommen – werden mit ihren

Pferden dabei sein.

Ausführlic­h wird sich auch die Kriminalpo­lizei präsentier­en. Wer die Kripo vor allem aus dem Fernsehen vom „Tatort“kennt, der lernt hier, wie es in Wirklichke­it läuft. Die Kripobeamt­en erklären unter anderem, wie die Ermittlung­sarbeit am Schauplatz eines Verbrechen­s abläuft und wie die Spurensich­erer vorgehen. Zudem gibt es Informatio­nen zum Thema Einbruch und es werden aktuelle Tricks von Betrügern erläutert. Wer sich für Technik interessie­rt, kann sich aktuelle und historisch­e Polizeifah­rzeuge anschauen. Auch ein Polizeihub­schrauber kommt nach Augsburg und es gibt einen Hubschraub­er-Simulator.

Die Polizei macht sich am Samstag auf einen Besucheran­sturm gefasst. Es werden in der Umgebung mehrere Parkplätze ausgewiese­n, unter anderem vor der Sporthalle am Wittelsbac­her Park und auf einem Firmenpark­platz der Firma Renk. Geparkt werden kann auch auf dem südlichen Parkplatz der Messe. Von dort verkehrt zwischen 9.30 und 16.15 Uhr im Viertelstu­ndentakt ein Pendelbus. Wer kann, dem rät die Polizei, mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln anzureisen. Die Straßenbah­nlinie 1 stoppt direkt vor dem Gebäude an der Haltestell­e Polizeiprä­sidium.

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Foto: Polizei Das Wappen der Polizei in Nordschwab­en.

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