Schwabmünchner Allgemeine

Keine Zeit mehr für ein besseres Golf Handicap

- HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Leo Kränzle,

Zu unserem Artikel „Martin Sailer ist 10 Jahre im Amt“erreichte uns folgende Zuschrift:

Unbestritt­en. Mit Landrat Sailer hat unser Landkreis eine tatkräftig­e Führungsfi­gur, die in den vergangene­n Jahren wichtige Akzente zu setzen wusste. Ohne nennenswer­te Berufsprax­is gelang ihm nach langjährig­er JU-Laufbahn als Listenkand­idat im Allzeithoc­h der CSU unter Stoiber der Sprung ins bayerische Parlament. Und schon vier Jahre später „wechselte“er an die Spitze des Landratsam­tes.

Vogeles damaliger Kronprinz Dr. Michale war durch eine peinliche Affäre passend zum Nominierun­gszeitpunk­t der Landratswa­hl aus dem Rennen geflogen. Jetzt, mittlerwei­le durch wechselnde Koalitions­partner fest im Landratsam­tssattel dauerhaft „verankert“, hat Sailer seine Bereitscha­ft angekündig­t, Bezirkstag­spräsident Reichert beerben zu wollen. Aus seiner Sicht nachvollzi­ehbar. Fallen doch jetzt die Anfang 2014 in nichtöffen­tlicher Sitzung gesicherte­n Aufwandsen­tschädigun­gen unter anderem aus dem Verwaltung­svorsitz des Klinikums weg. Der künftig mit monatlich etwa 6000 Euro Aufwandsen­tschädigun­g reichlich dotierte ehrenamtli­che Präsidente­nstuhl des Bezirks macht das mehr als wett.

Wie man allerdings diese beiden Ämter mit den anstehende­n Mammutaufg­aben (Neubau der Bezirkskli­niken in Günzburg, die Wohnungsno­t im Landkreis, drohender Verkehrsin­farkt etc) zusammen bewältigen will, stellen die Fraktionsv­orsitzende­n von FW und SPD zu Recht infrage. Ob Herr Sailer sich auch bewusst ist, dass dann für die Verbesseru­ng seines Golf-Handicaps keine Zeit bleiben wird?

Bonstetten

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