Russen verweigern Seppelt die Einreise
Der Journalist ist Deutschlands bekanntester Doping-Aufklärer. Der WM-Gastgeber hat das Visum des Reporters für ungültig erklärt. Die Bundesregierung kritisiert dieses Vorgehen
Russland verweigert dem Journalisten Hajo Seppelt das Visum für die Fußball-Weltmeisterschaft. Das vom für ihn beantragte Visum für die WM sei für ungültig erklärt worden, teilte der Sender mit. Seppelt stehe auf einer Liste der in Russland „unerwünschten Personen“und könne daher nicht in die Russische Föderation einreisen. Nähere Angaben zu den Hintergründen seien nicht gemacht worden, teilte der Sender mit.
„Die betrachtet dies als einen einmaligen Vorgang in der Geschichte des
und im Hinblick auf die Berichterstattung über Großereignisse wie die Fußball-WM als beispiellosen Eingriff in die Pressefreiheit“, hieß es in der Mitteilung. Bei Sportgroßereignissen wie der FußballWM oder den Olympischen Spielen sei der freie Zugang für Medienvertreter aus aller Welt üblicherweise selbstverständlich und gehöre auch zu den Voraussetzungen für die Vergabe an Ausrichterländer. Seppelt ist durch seine Beiträge zum
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Doping bekannt und mit Preisen ausgezeichnet geworden. Er trug maßgeblich dazu bei, das russische Doping-System aufzudecken. Arbeitsschwerpunkte des 55-Jährigen sind die Themen Doping, Sportpolitik und Olympia. Zuletzt sorgte er vor den Olympischen Winterspielen in Südkorea mit Beiträgen über das mutmaßliche Staatsdoping in Russland für Aufsehen.
Die Grünen-Parteivorsitzende Annalena Baerbock kritisierte das Vorgehen Russlands scharf: „Das unterstreicht, in welchem Land die WM stattfindet.“Die Politikerin forderte den Deutschen FußballBund (DFB) zum Handeln auf: „Sport ist immer auch Politik. Der DFB darf dazu nicht schweigen.“Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, SteThema phan Mayer (CSU), sagte am Freitag dem dies sei ein „denkbar schlechter Vorbote für eine objektive und unabhängige Berichterstattung“über die WM. Mayer, der im Innenministerium für den Bereich Sport zuständig ist, forderte Russland auf, diesen Schritt rückgängig zu machen. Seppelt selbst sagte dem Internetportal
„Das ist ein politischer Akt seitens der Russen und das hat eine medienpolitische Dimension. Ich finde, dass die Politik sich dazu positionieren muss.“
Auch die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) zeigte sich empört und forderte ein Machtwort vom Weltverband. „Die Fifa muss die Entscheidung Russlands anprangern und sich dafür einsetzen, dass Hajo Seppelt zur WM-Berichterstattung nach Russland einreisen kann.“Das Ganze zeige, dass es der russischen Regierung darum geht, kritische Stimmen mundtot zu machen, meinte Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen JournalistenVerbandes.
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