Ein Geschenk, das Fragen aufwirft
Zur vorgeschlagenen Tiefgarage in der Fuggerstraße:
Der Vorschlag von Herrn Ignaz Walter zur Tiefgarage im Herzen Augsburgs mutet an wie ein Trojanisches Pferd, zu vieles ist für die Bürger noch undurchsichtig. Die CSU-Vorsicht ist sehr verständlich. Das Angebot kommt aus einer Zeit, die vorüber ist. Ziele sind heute: Autoverkehr möglichst raus aus der Innenstadt, dafür verbesserter ÖPNV und Radverkehr. Das dient der Luftverbesserung und dem Lebensgefühl in der Stadt.
Das „Geschenk“an die Stadt wirft Fragen auf: Wessen Eigentum wäre die Park- sowie die Anlaufund Ablauf-Fläche? Ist das Bürgerbegehren Königsplatz dann hinfällig? Wer trägt die enormen Kosten der oberirdischen Straßenbahnverlegung über die Bauzeit? Was ist die Rechtsform des Betreibers? Wer garantiert die angeblich billige Parkgebühr in einigen Jahren? Wer garantiert dauerhaften Weiterbetrieb, auch bei geschäftlichem Misserfolg? Beinhaltet die sehr kurz kalkulierte Bauzeit eine ausreichende Planungsdauer?
Eine Privatisierung der Fläche, auch im Untergrund, bedeutet Sperre für alle zukünftigen Planungen: Die Stadt hätte keine Hoheit mehr über unterirdische Nutzung der Fuggerstraße z. B. für zukunftsorientierte städtische Planungen zum ÖPNV. Wer braucht SUV-Garagen? Richtig wäre allenfalls die Vergrößerung der P+RPlätze als sinnvolles Geschenk.
Augsburg sich in Wohnbauten wandeln könnten.