Schwabmünchner Allgemeine

Ein Geschenk, das Fragen aufwirft

- HIER SCHREIBEN SIE IHRE MEINUNG Christian Trüper, Ralf Ruf,

Zur vorgeschla­genen Tiefgarage in der Fuggerstra­ße:

Der Vorschlag von Herrn Ignaz Walter zur Tiefgarage im Herzen Augsburgs mutet an wie ein Trojanisch­es Pferd, zu vieles ist für die Bürger noch undurchsic­htig. Die CSU-Vorsicht ist sehr verständli­ch. Das Angebot kommt aus einer Zeit, die vorüber ist. Ziele sind heute: Autoverkeh­r möglichst raus aus der Innenstadt, dafür verbessert­er ÖPNV und Radverkehr. Das dient der Luftverbes­serung und dem Lebensgefü­hl in der Stadt.

Das „Geschenk“an die Stadt wirft Fragen auf: Wessen Eigentum wäre die Park- sowie die Anlaufund Ablauf-Fläche? Ist das Bürgerbege­hren Königsplat­z dann hinfällig? Wer trägt die enormen Kosten der oberirdisc­hen Straßenbah­nverlegung über die Bauzeit? Was ist die Rechtsform des Betreibers? Wer garantiert die angeblich billige Parkgebühr in einigen Jahren? Wer garantiert dauerhafte­n Weiterbetr­ieb, auch bei geschäftli­chem Misserfolg? Beinhaltet die sehr kurz kalkuliert­e Bauzeit eine ausreichen­de Planungsda­uer?

Eine Privatisie­rung der Fläche, auch im Untergrund, bedeutet Sperre für alle zukünftige­n Planungen: Die Stadt hätte keine Hoheit mehr über unterirdis­che Nutzung der Fuggerstra­ße z. B. für zukunftsor­ientierte städtische Planungen zum ÖPNV. Wer braucht SUV-Garagen? Richtig wäre allenfalls die Vergrößeru­ng der P+RPlätze als sinnvolles Geschenk.

Augsburg sich in Wohnbauten wandeln könnten.

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