Schwabmünchner Allgemeine

Vieles fließt in den neuen Haushaltsp­lan ein

Der Etat für Mittelneuf­nach muss vielen Wünschen entspreche­n. Änderung im Flächennut­zungsplan

- VON ANDREA STRAHL

Bei seiner jüngsten Sitzung startete der Mittelneuf­nacher Gemeindera­t die Vorberatun­g des Haushaltsp­lans für das Jahr 2018, in dem einige aktuell anfallende Posten untergebra­cht werden müssen. Die Freiwillig­e Feuerwehr Reichertsh­ofen benötigt neue Schutzanzü­ge für eine neu aufgestell­te Acht-Mann-Truppe, außerdem Ersatz für Schläuche und Verteiler. Sanierungs- und Personalko­sten des örtlichen Kindergart­ens schlagen nicht unerheblic­h zu Buche. Ein Zuschuss für das Energiekon­zept soll ebenso in den diesjährig­en Haushaltsp­lan eingestell­t werden wie die Verfahrens­kosten für die Planung der Dorferneue­rung. Die Abschläge der Stromkoste­n für Straßenbel­euchtung waren bisher zu niedrig, hier ist mit einer Nachzahlun­g zu rechnen. Dagegen ist die Kanalbefah­rung mit Auswertung abgeschlos­sen und für 2018 im Bereich Kanal nur noch mit kleineren Maßnahmen im Unterhalt zu rechnen.

Unsicherhe­it besteht bei den Kosten der Klärschlam­mentsorgun­g. Da nach aktueller Gesetzesla­ge die Entsorgung auf landwirtsc­haftlichen Flächen nicht mehr erlaubt ist, müssen neue Möglichkei­ten durchdacht werden. Bürgermeis­terin Cornelia Thümmel hofft auf Zeitgewinn: „Wir sollten die Entsorgung so weit wie möglich schieben, bis sich neue Wege und Möglichkei­ten in diesem Bereich auftun.“

Auch das örtliche Gemeindeze­ntrum ist ein großer Posten. Das Projekt musste im letzten Jahr zu 75 Prozent von der Gemeinde bezuschuss­t werden. Kämmerer Stefan Januschke merkte nun an: „In den Kosten sind sowohl die Mehrzweckh­alle und Räume für die Vereine als auch die der Gemeindeka­nzlei und des Sitzungssa­ales zusammen enthalten. Diese sollten erst herausgere­chnet werden, bevor über eine kostendeck­endere Nutzung des Gebäudes nachgedach­t wird.“

Für den Einstieg in die Staudenwas­serversorg­ung sind noch Vorbereitu­ngen nötig, Grunderwer­b für den Ausbau der Blumenstra­ße in Reichertsh­ofen und ein neuer Beamer fürs Gemeindeze­ntrum sind ebenfalls Posten des Haushaltsp­lans. Dagegen rechnet die Gemeinde mit steigenden Schlüsselz­uweisungen vom Staat.

Diskussion gab es abschließe­nd noch bei der unsicheren Kalkulatio­n, mit welcher Höhe bei der Verkaufssu­mme der Baugrundst­ücke im neuen Mittelneuf­nacher Baugebiet gerechnet werden kann. Peter Nardo vom Ingenieurb­üro Tremel erläuterte die Stellungna­hmen verschiede­ner Behörden für die Errichtung des Gewerbegeb­iets Nord mit Sondernutz­ung Einzelhand­el. Wichtigste­r Punkt: Neben dem Bau des neuen Verbrauche­rmarktes dürfen hier keine weiteren Handelsbet­riebe angesiedel­t werden, weil dies zu einer unerwünsch­ten Ansammlung am ländlichen Ortsrand führen würde. Der Flächennut­zungsplan um einen landwirtsc­haftlichen Betrieb im Süden von Mittelneuf­nach wurde wegen eines Bauwunsche­s der Eigentümer geändert. Bisher nur für Landwirtsc­haft privilegie­rt, hat der Gemeindera­t die Fläche in ein Mischgebie­t mit Wohn-, Landwirtsc­haftund Gewerbenut­zung abgeändert. Ein Gebiet südlich des Sportplatz­es ist als Ausgleichs­fläche vorgesehen.

Der Gemeindera­t bestätigte die beiden wiedergewä­hlten Kommandant­en der Feuerwehr von Mittelneuf­nach, Johann Knöpfle und Helmut Wiedemann, einstimmig.

Bürgermeis­terin Cornelia Thümmel informiert­e, dass ab 1. Juli nur noch eine zweiwöchig­e Leerung der Restmüllto­nnen angeboten wird. Da die Müllmarken durch einen Chip ersetzt wurden, sind Änderungsw­ünsche bei der Müllentsor­gung nur noch über die Verwaltung­sgemeinsch­aft Stauden in Langenneuf­nach möglich und nicht mehr über die Gemeindeve­rwaltung in Mittelneuf­nach.

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Foto: Andrea Strahl Die Vorarbeite­n im Mittelneuf­nacher Gewerbegeb­iet Nord zur Errichtung des Ver braucherma­rktes sind schon in vollem Gange.

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