Vieles fließt in den neuen Haushaltsplan ein
Der Etat für Mittelneufnach muss vielen Wünschen entsprechen. Änderung im Flächennutzungsplan
Bei seiner jüngsten Sitzung startete der Mittelneufnacher Gemeinderat die Vorberatung des Haushaltsplans für das Jahr 2018, in dem einige aktuell anfallende Posten untergebracht werden müssen. Die Freiwillige Feuerwehr Reichertshofen benötigt neue Schutzanzüge für eine neu aufgestellte Acht-Mann-Truppe, außerdem Ersatz für Schläuche und Verteiler. Sanierungs- und Personalkosten des örtlichen Kindergartens schlagen nicht unerheblich zu Buche. Ein Zuschuss für das Energiekonzept soll ebenso in den diesjährigen Haushaltsplan eingestellt werden wie die Verfahrenskosten für die Planung der Dorferneuerung. Die Abschläge der Stromkosten für Straßenbeleuchtung waren bisher zu niedrig, hier ist mit einer Nachzahlung zu rechnen. Dagegen ist die Kanalbefahrung mit Auswertung abgeschlossen und für 2018 im Bereich Kanal nur noch mit kleineren Maßnahmen im Unterhalt zu rechnen.
Unsicherheit besteht bei den Kosten der Klärschlammentsorgung. Da nach aktueller Gesetzeslage die Entsorgung auf landwirtschaftlichen Flächen nicht mehr erlaubt ist, müssen neue Möglichkeiten durchdacht werden. Bürgermeisterin Cornelia Thümmel hofft auf Zeitgewinn: „Wir sollten die Entsorgung so weit wie möglich schieben, bis sich neue Wege und Möglichkeiten in diesem Bereich auftun.“
Auch das örtliche Gemeindezentrum ist ein großer Posten. Das Projekt musste im letzten Jahr zu 75 Prozent von der Gemeinde bezuschusst werden. Kämmerer Stefan Januschke merkte nun an: „In den Kosten sind sowohl die Mehrzweckhalle und Räume für die Vereine als auch die der Gemeindekanzlei und des Sitzungssaales zusammen enthalten. Diese sollten erst herausgerechnet werden, bevor über eine kostendeckendere Nutzung des Gebäudes nachgedacht wird.“
Für den Einstieg in die Staudenwasserversorgung sind noch Vorbereitungen nötig, Grunderwerb für den Ausbau der Blumenstraße in Reichertshofen und ein neuer Beamer fürs Gemeindezentrum sind ebenfalls Posten des Haushaltsplans. Dagegen rechnet die Gemeinde mit steigenden Schlüsselzuweisungen vom Staat.
Diskussion gab es abschließend noch bei der unsicheren Kalkulation, mit welcher Höhe bei der Verkaufssumme der Baugrundstücke im neuen Mittelneufnacher Baugebiet gerechnet werden kann. Peter Nardo vom Ingenieurbüro Tremel erläuterte die Stellungnahmen verschiedener Behörden für die Errichtung des Gewerbegebiets Nord mit Sondernutzung Einzelhandel. Wichtigster Punkt: Neben dem Bau des neuen Verbrauchermarktes dürfen hier keine weiteren Handelsbetriebe angesiedelt werden, weil dies zu einer unerwünschten Ansammlung am ländlichen Ortsrand führen würde. Der Flächennutzungsplan um einen landwirtschaftlichen Betrieb im Süden von Mittelneufnach wurde wegen eines Bauwunsches der Eigentümer geändert. Bisher nur für Landwirtschaft privilegiert, hat der Gemeinderat die Fläche in ein Mischgebiet mit Wohn-, Landwirtschaftund Gewerbenutzung abgeändert. Ein Gebiet südlich des Sportplatzes ist als Ausgleichsfläche vorgesehen.
Der Gemeinderat bestätigte die beiden wiedergewählten Kommandanten der Feuerwehr von Mittelneufnach, Johann Knöpfle und Helmut Wiedemann, einstimmig.
Bürgermeisterin Cornelia Thümmel informierte, dass ab 1. Juli nur noch eine zweiwöchige Leerung der Restmülltonnen angeboten wird. Da die Müllmarken durch einen Chip ersetzt wurden, sind Änderungswünsche bei der Müllentsorgung nur noch über die Verwaltungsgemeinschaft Stauden in Langenneufnach möglich und nicht mehr über die Gemeindeverwaltung in Mittelneufnach.