Schwabmünchner Allgemeine

Braunschwe­ig muss runter

Nach einem dramatisch­en Spieltag steigt die Eintracht ab. Die Fürther hingegen retten sich. Aue spielt die Relegation und hadert mit dem Schiedsric­hter

- Kiel

Fußball-Trauer in Niedersach­sen: Eintracht Braunschwe­ig begleitet den 1. FC Kaiserslau­tern in die 3. Liga. Nach einem dramatisch­en Saisonfina­le im Abstiegska­mpf der 2. Bundesliga verlor der deutsche Meister von 1967 bei Holstein Kiel mit 2:6 (2:4) und ist als Tabellen-17. erstmals nach sieben Jahren wieder drittklass­ig. Erzgebirge Aue muss nach dem 0:1 (0:0) bei Darmstadt 98 in die Relegation­sspiele am 18. und

22. Mai gegen den Karlsruher SC, Dritter der 3. Liga.

Die Sachsen fühlten sich bei ihrer Niederlage allerdings mehrfach benachteil­igt: Ein Schuss von Calogero Rizzuto (3. Minute) war klar hinter der Linie. Zudem wurde Aue in zwei strittigen Situatione­n kein Elfmeter zugesproch­en. Dann traf Tobias Kempe (86.) für Darmstadt.

Im Duell der Erstligarü­ckkehrer sicherte sich Fortuna Düsseldorf mit dem 3:2 (1:2) beim 1. FC Nürnberg spät noch den Meistertit­el. Beide Traditions­vereine standen schon vor dem 34. Spieltag als Aufsteiger fest. Die Rheinlände­r spielen nach fünfjährig­er Abstinenz in der Saison 2018/19 wieder erstklassi­g, der „Klub“kehrt nach vier Jahren Wartezeit in den Kreis der 18 Besten zurück. Die Fortuna hatte am 32. Spieltag alles perfekt gemacht, Nürnberg zog vor einer Woche nach. Klar ist seit Samstag auch der Kieler Gegner im Kampf um den Platz in der 1. Liga: Der Aufsteiger trifft auf dem Weg zum möglichen Durchmarsc­h in die Bundesliga am

17. und 21. Mai auf den VfL Wolfsburg. Danach wechselt Chefcoach Markus Anfang nach einer tollen Saison mit den Kielern zum künftig zweitklass­igen 1. FC Köln.

Die Konstellat­ion vor dem Showdown sprach vor allem gegen die Fürther und Braunschwe­iger. Die Franken und die Niedersach­sen hatten auf den Positionen 17 und 16 jeweils 39 Zähler. Davor lagen Aue und Darmstadt mit je 40 sowie Dresden und Heidenheim mit je 41 Punkten. Nun sind bis auf Braunschwe­ig und Aue alle gerettet: Fürth mit dem 1:1 (0:0) in Heidenheim, Dresden trotz des 0:1 (0:0) gegen Union Berlin und auch Darmstadt.

Trainer Torsten Lieberknec­ht und Braunschwe­ig standen vor einem Jahr noch auf dem Sprung in die Erstklassi­gkeit, scheiterte­n indes in der Relegation an Wolfsburg. Im zehnten Lieberknec­ht-Jahr als Eintracht-Coach muss der 44-Jährige mit dem deutschen Meister von 1967 runter. Fraglich ist, ob Lieberknec­ht auch in der kommenden Spielzeit der sportlich Verantwort­liche sein wird. Braunschwe­ig führte beim 1:0 und 2:1 zweimal, musste aber durch den viermal erfolgreic­hen Steven Lewerenz, Aaron Seydel und Rafael Czichos sechs Tore zum K.o. hinnehmen.

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Foto: Frank Molter, dpa Die Braunschwe­iger scheiterte­n am Ende hauptsächl­ich an sich selbst. Frederik Tingager (rechts) beispielsw­eise leistete sich vor dem fünften Gegentor einen haarsträub­enden Fehler.

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