Ratloses Hiltenfingen
Der ersatzgeschwächte ASV verspielt in der Schlussphase eine 3:1-Führung und hat somit weiterhin Sorgen im Kampf um den Klassenerhalt
Frustriert sitzen die Hiltenfinger Spieler am Boden, Trainer Thomas Knerr läuft mit gesenktem Blick über den Platz. So richtig kann kein Akteur des ASV fassen, was gerade eben passiert ist.
Die Hiltenfinger, von elf Ausfällen geschwächt, führten gegen den TSV Königsbrunn eine Viertelstunde vor Schluss mit 3:1. Die Gäste waren zwar spielbestimmend, doch Hiltenfingen verteidigte lange Zeit geschickt und Stefan Kerler im Tor der Hausherren konnte sich mehrfach auszeichnen. Zudem nutze das Team von Thomas Knerr seine Chancen effektiv aus.
Dass die Hiltenfinger am Ende mit leeren Händen dastanden, ist schwer zu erklären, denn lange Zeit schien alles nach Plan zu verlaufen. Bereits mit dem ersten Angriff des Spiels erzielte Thorsten Foster das 1:0. Die Königsbrunner machten umgehend Druck, doch es dauerte eine Viertelstunde, ehe der Sturmlauf der Gäste belohnt wurde. Einmal ließen die Hiltenfinger den Gästen zu viel Platz. Und so konnte Matyssek von der Strafraumgrenze unbedrängt abziehen und den nicht unverdienten Ausgleich (16.) erzielen.
Auch in der Folgezeit spielten fast nur die Gäste. Doch kurz vor der Pause ging Königsbrunns Schreiber zu ungestüm im Strafraum zu Werke, und Manuel Binder versenke den fälligen Elfmeter zum 2:1 (38.).
Nach dem Seitenwechsel bot sich dasselbe Bild: Die Gäste drückten, die Hausherren trafen. Diesmal war es Daniel Jakob mit einem schönen Freistoß (71.).
Doch dies reichte nicht. Erst verlängerte Fabian Schmitt einen Ball unglücklich ins eigene Tor (75.), und nur wenig später war es erneut Matyssek, der zum Ausgleich einnetzte (77.). Hiltenfingen war nun komplett von der Rolle, und in der Nachspielzeit traf Markus Thienel gar noch zum 4:3 für den TSV Königsbrunn.