Sturm ist skeptisch
Nach der WM warten viele Aufgaben auf den Bundestrainer
Marco Sturm weiß, was ihn erwartet. Der Neuanfang im deutschen Eishockey ist eine MammutAufgabe. Das frühe WM-Aus nach dem Olympia-Wunder zeigt, dass der begonnene Umbruch schwieriger ist als gedacht. Und das Turnier in Dänemark ist erst der Anfang gewesen. Weitere Rücktritte werden folgen. Der Bundestrainer muss den Trend zur Jugend fortsetzen. Verzagen will der 39-Jährige deshalb nicht. „Dann hätte ich den falschen Job“, sagte der Coach: „Ich habe einige Niederlagen und harte Phasen hinter mir, auch das wird mich nicht niederbringen“, so Sturm. Er weiß aber: „Es ist schwierig, junge Spieler hervorzuzaubern. So viel Auswahl habe ich nicht.“Als Bundestrainer erlebt er in Dä- nemark erstmals einen Rückschlag. 2016 war er im WM-Viertelfinale, 2017 ebenso. Im Februar ließ der Final-Einzug von Pyeongchang die Erwartungen der Öffentlichkeit steigen. Doch jetzt folgte mit einer neuformierten Auswahl das Vorrunden-Aus. Dass sich gleich im kommenden Jahr alles wieder zum Positiven wendet, ist längst nicht gesagt. 2019 soll bei der WM in der Slowakei die K.o.-Runde wieder das Ziel sein. Dafür müssen die Spieler Sturms System verinnerlichen, eingespielt sein und zu viele Ausfälle ausbleiben.