„Alles ist blöd gelaufen“
So urteilt Haunstettens Fußball-Chef Schmidt über den Abstieg
Mit Unterbrechungen leitet
Günther Schmidt,
57, seit knapp drei Jahrzehnten die Fußball-Abteilung des TSV Haunstetten.
Nach fünf Jahren in der Bezirksliga steigt der Klub in die Kreisliga ab.
Herr Schmidt, wie hart hat Sie persönlich der Abstieg getroffen?
Schmidt: Das war schon sehr hart für mich. Vor allem, weil wir vor der Saison ganz andere Ziele ausgegeben haben. Wir waren zuletzt zweimal Vierter, Ziel war, erneut in diesem Tabellenbereich zu landen.
Woran hat es im Endeffekt gelegen?
Schmidt: Den einen Grund kann man nicht definieren, alles ist von Beginn an blöd gelaufen. Spieler, die zugesagt hatten, haben vor der Saison kurzfristig gewechselt. Wir hatten das ominöse Spiel in Kissing, das wegen Gewitters zweimal wiederholt werden musste. Eklatant war natürlich unsere Heimschwäche, wir haben nur vier Spiele zu Hause gewonnen. In dieser Saison ist einfach nichts normal gelaufen.
Ende März trat Trainer Andreas Ried zurück. Warum konnte man den Abwärtstrend während der Saison nicht stoppen?
Schmidt: Vielleicht haben wir in der Abteilungsleitung einen Fehler gemacht und hätten früher reagieren müssen. Wir haben dem Trainer in der Winterpause eine Vertragsverlängerung angeboten, um ihn zu stärken, stattdessen haben wir damit aber das Gegenteil bewirkt. Acht Spieltage vor Schluss die Wende zu schaffen, ist dann schwer.
Mit Helmut Riedl haben Sie einen neuen Trainer für die kommende Saison, gibt es darüber hinaus einen personellen Umbruch?
Schmidt: Ja, mit Sicherheit. Als Abgänge stehen bereits Torwart René Bissinger, René Hauck (beide Türkgücü Königsbrunn) und Maximilian Murphy (SC Olching) fest. Nachdem wir abgestiegen sind, werden sich einige Wechsel zerschlagen. Aber wir führen Gespräche mit möglichen Neuzugängen, für die die Liga keine Rolle spielt. Abgesehen vom Sportlichen ist Spielern das Drumherum auch wichtig. Wir werden nächste Saison eine schlagkräftige Mannschaft stellen.
Mit welchem Saisonziel gehen Sie in die Saison? Sofortiger Wiederaufstieg?
Schmidt: Um aufzusteigen, braucht man Glück und wenig Verletzungen. Unser Ziel muss daher zunächst sein, oben mitzuspielen.