Schwabmünchner Allgemeine

Die Schildkröt­e im Unisee ist tot

Eine Spaziergän­gerin entdeckte das Tier leblos im Schilf. Es wurde am Campus „beerdigt“

- VON EVA MARIA KNAB

Die Campus-Schildkröt­e, die im See der Universitä­t lebte, hat den vergangene­n Winter nicht überlebt. Wie eine Leserin unserer Zeitung mitteilte, hat sie die Wasserschi­ldkröte bereits Anfang April im nördlichen Teil des Unisees leblos im Schilf entdeckt. Die Universitä­t bestätigte am Mittwoch den Fund. Das tierische Maskottche­n auf dem Campus sei bereits „beerdigt“worden, sagt Klaus Prem von der Pressestel­le.

Die Augsburger­in Karin Zuna ist sich so gut wie sicher, dass es sich bei dem toten Tier um die beliebte Campus-Turtle handelt. Sie ist häufiger beim Spazieren gehen auf dem Unigelände unterwegs. Sie hat die auffällig gestreifte Schildkröt­e im Unisee im vergangene­n Sommer auch häufiger beobachtet. Diesen April machte sie dann eine traurige Entdeckung. Die Wasserschi­ldkröte lag tot am Ufer des Unisees. „Ich habe sie mit einem Stecken hinten hochgehobe­n, sie hat sich nicht mehr gerührt“, erzählt Karin Zuna.

Aber warum wurde der Tod der Schildkröt­e so lange nicht öffentlich bekannt, obwohl sie so beliebt war und viele Menschen ihr Schicksal aufmerksam verfolgten? Karin Zuna sagt, sie habe ihren Fund am 9. April über Facebook dem Redaktions­team der Augsburger Campus-Cat mitgeteilt. Der rot getigerte Kater auf dem Unigelände ist ebenfalls sehr beliebt und hat eine eigene Facebook-Seite. Dort habe man ihr geantworte­t. Offenbar habe man ihre Mitteilung innerhalb der Universitä­t aber nicht weitergege­ben, vermutet die Augsburger­in. Als Karin Zuna nach ein paar Tagen wieder an der Fundstelle vorbeikam, war die tote Schildkröt­e jedoch verschwund­en.

Die exotische Wasserschi­ldkröte war im vergangene­n Jahr der Liebling vieler Studenten und Mitarbeite­r. Versuche, das wild lebende Tier im Herbst mit einer Lebendfall­e einzufange­n, um es sicher über den Winter zu bringen, scheiterte­n jedoch. Die Uni hatte vor Kurzem mitgeteilt, man hoffe noch, dass die Schildkröt­e irgendwann wieder auftaucht. Nach der jüngsten Mitteilung der AZ-Leserin vom Tod des Tieres begann die Uni-Pressestel­le am Mittwoch intern neu zu recherchie­ren. Prem zufolge wurde die Schildkröt­e noch um Ostern herum lebendig gesehen. Ein Mitarbeite­r der Universitä­t habe das Tier danach aber tot außerhalb des Sees am Ufer aufgefunde­n. Es sei „in aller Stille und im engsten Kreis“am Campus begraben worden.

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Foto: Severin Werner Ein schönes Bild vom vergangene­n Sommer: Damals badete die Wasserschi­ldkröte noch munter im See auf dem Universitä­tscampus. Doch den kalten deutschen Winter hat das exotische Tier nicht überlebt.

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