Schwabmünchner Allgemeine

Die Mischung macht’s

Technische Nostalgie und ein besonderer Biergarten locken viele Besucher nach Bobingen in die Mittlere Mühle. Warum die Organisato­ren schon früh einen Schreck bekamen

- VON INGEBORG ANDERSON

Treppauf, treppab strömten die Besucher, um das technische Innenleben der Mittleren Mühle zu bestaunen. Dazwischen wuseln die Mitglieder des Fördervere­ins Mittlere Mühle, die emsig beschäftig­t sind, für das Wohl der Mühlenbesu­cher zu sorgen. Die Anziehungs­kraft des technische­n Denkmals ist auch zwölf Jahre nach seiner Restaurier­ung ungebroche­n, das zeigen die zahlreiche­n Besucher, die teilweise aus dem weiten Umkreis kommen sowie die Stammgäste. Letztere schätzen die gemütliche Atmosphäre im Mühlenhof und vor allem die Köstlichke­iten, mit denen das Backteam die Besucher alljährlic­h verwöhnt.

Den diesjährig­en Mühlentag hatte der Fördervere­in unter das Motto „Temporärer Biergarten“gestellt. Ein Angebot, das gerne angenommen wurde. Man saß in der Sonne oder stand im Schatten unter dem blühenden Holunder direkt an der Singold, man unterhielt sich und genoss die Köstlichke­iten, die das Backteam zauberte. Das Biergarten­Motto, unter das der Verein den diesjährig­en Mühlentag gestellt hatte, traf offensicht­lich ins Schwarze. Denn wie die Besucher bedauernd feststellt­en, gibt es im Bobinger Stadtgebie­t keinen typischen Biergarten. Da muss man schon nach Straßberg oder Burgwalden fahren. Aber dieser temporäre Biergarten im Mühlenhof hat außerdem etwas, das andere Biergärten nicht haben: einmal der Duft nach frisch Gebackenem, wenn die Franz Kunz vom Backteam Brot oder Seelen aus dem Backofen im Mühlenhof holt. Zum anderen ist es die Espresso-Ape – die mobile Kaffeebar, an der Gerhard Scherer aus fair gehandelte­m Kaffee aus der Wehringer Bohnenschm­iede einen belebenden Espresso braut. Und wer Appetit auf Süßes hat, für den hielt ein Team des Katholisch­en Frauenbund­es Kaffee und Kuchen im Transmissi­onsraum bereit.

Viele der treuen Besucher des Mühlentage­s kommen wegen der köstlichen Backwaren, die das Backteam unermüdlic­h herstellt. Und nicht nur zum Kosten: In der Backstube schauen sie zu, wie der Teig geknetet wird und die Brote geformt werden. Sie fragen die Bäcker nach Kniffen rund ums Brot. Und Petra Nowak gibt bereitwill­ig Auskunft: „Wir haben zum Brotteig etwas Balsamico gegeben. Das färbt den Teig etwas dunkler und gibt eine feine säuerliche Note“, erklärt sie. Fast 150 Kilogramm Mehl hat das emsige Backteam für diesen Mühlentag verarbeite­t. Und dennoch hatten die Veranstalt­er eine Schrecksek­unde, wie Vorsitzend­e Gaby Durner verrät: „Es kamen schon früh so viele Besucher, und wir fürchteten, dass unsere Vorräte nicht ausreichen. Das Problem ist, dass man das schlecht vorausplan­en kann. Aber glückliche­rweise war Frau Volgmann vom Edeka-Supermarkt sofort bereit, uns auszuhelfe­n“, erzählt sie. Die Gäste genossen sichtlich den sonnigen Tag im idyllische­n Mühlenhof-Biergarten.

 ?? Fotos: Ingeborg Anderson ?? Nicht nur wie das Mehl gemahlen wird, auch wie man es zu Brot verarbeite­t, interessie­rte die Besucher. Sie genossen die Sonne und die Köstlichke­iten, die das Backteam zubereitet hatte. Ein Duft nach frisch Geba ckenem strömt durch den Biergarten, wenn...
Fotos: Ingeborg Anderson Nicht nur wie das Mehl gemahlen wird, auch wie man es zu Brot verarbeite­t, interessie­rte die Besucher. Sie genossen die Sonne und die Köstlichke­iten, die das Backteam zubereitet hatte. Ein Duft nach frisch Geba ckenem strömt durch den Biergarten, wenn...
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany