Schwabmünchner Allgemeine

So läuft das neue Studium „Soziale Arbeit“

Die Hochschule Augsburg steigt mit einem neuen Angebot in den Sozialbere­ich ein. Professor László Kovács erklärt, was Interessen­ten für einen Studienpla­tz wissen müssen

- Kovács: Kovács: Kovács: Kovács: Kovács: Kovács: Kovács: Kovács: Bewerbung

Herr Professor Kovács, warum bietet die Hochschule einen neuen Studiengan­g „Soziale Arbeit“an?

Wir kommen unserer gesellscha­ftlichen Verantwort­ung als Hochschule nach. Die Gesellscha­ft verändert sich ständig und damit auch die Herausford­erungen. Soziale Arbeit als praktische­r Beruf und als wissenscha­ftliche Disziplin ist heute wichtiger denn je. Sozialarbe­iterinnen und Sozialarbe­iter fördern Menschen, damit sie den Herausford­erungen besser begegnen und ein selbstbest­immtes Leben führen können. Viele Organisati­onen und Verbände in der Region suchen aber händeringe­nd nach Personal.

Worum geht es in dem Studium?

Profession­elles Helfen ist mehr und anders als das Handeln aus Mitgefühl. Wer profession­ell helfen will, sollte die Fehler vermeiden, die andere vor ihm gemacht haben. Das Studium vermittelt deshalb wissenscha­ftlich geprüfte Methoden des Helfens. Es geht aber auch um das soziale Versorgung­ssystem. Ein kompetente­r Helfer muss wissen, welche Hilfen die Gesellscha­ft bereithält und wie man sie in Anspruch nehmen kann, er muss die passenden Paragrafen im Sozialgese­tzbuch kennen. Und er muss über Menschenke­nntnis verfügen. Entwicklun­gspsycholo­gie ist daher ebenso Teil des Studiums wie Pädagogik. Weil es nicht reicht, theoretisc­h fit zu sein, sammeln die Studierend­en nach zwei Jahren Studium für ein Semester Erfahrunge­n in der Praxis, um dann wieder für ein Jahr theoretisc­h zu arbeiten.

Was unterschei­det den Studiengan­g von anderen Angeboten?

Beim Bachelor Soziale Arbeit wollen wir die Studierend­en für das gesamte Arbeitsfel­d vorbereite­n und nicht – wie an einer Reihe anderer Hochschule­n – den Weg frühzeitig­er Spezialisi­erung beschreite­n. Unsere Absolvente­n erhalten nach entspreche­nder Akkreditie­rung unserer Hochschule den Titel „staatlich anerkannte Sozialarbe­iterin/Sozialarbe­iter“. Das ist ein Abschluss, der stark nachgefrag­t wird.

Damit sind wir beim Arbeitsmar­kt. Wie sind die berufliche­n Perspektiv­en?

Sozialarbe­iter sind derzeit sehr begehrt. Dieser Trend wird auf absehbare Zeit anhalten. Die Nachfrage ist so groß, dass Bewerber mit BachelorAb­schluss unter regionalen wie überregion­alen Angeboten frei wählen können. Das Berufsfeld „Soziale Arbeit“ist außerdem sehr vielfältig. Es reicht von der Jugendüber die Altenhilfe bis hin zur Migrantena­rbeit und Arbeit für Menschen mit Behinderun­g. Absolvente­n können nach ihren Wünschen, Erfahrunge­n und Talenten ihre Wahl treffen.

Wie läuft die Zulassung ab? Wer kann sich für einen Studienpla­tz bewerben?

Zum Studium der Sozialen Arbeit führen zwei Wege. Entweder haben die Bewerber eine Hochschulz­ugangsbere­chtigung, etwa Abitur, oder sie bringen mehrjährig­e Erfahrunge­n aus diesem Berufsfeld mit. Dann können sie sich als Berufsqual­ifizierte bewerben. Allerdings sind unsere Studienplä­tze begrenzt. Bessere Noten verbessern die Chancen. Aber nicht nur die Noten zählen. Es gibt zahlreiche Kriterien, die bei der Auswahl berücksich­tigt werden.

Studienint­eressierte haben grundsätzl­ich die Möglichkei­t, sich gleichzeit­ig für mehrere Studiengän­ge zu bewerben. Bei uns ist das bis zum 15. Juli möglich. Ihre Angaben werden in einem bayernweit­en System zentral verarbeite­t. Im August erhalten die Ersten eine Zusage von der Hochschule. Wer in der ersten Runde keinen Studienpla­tz bekommen hat, braucht nicht zu verzagen. Im September gibt es ein Nachrückve­rfahren.

Wie viele Studienplä­tze, Professore­n und Betreuer wird es geben?

Wir haben für die Aufbauphas­e 30 Studienplä­tze vorgesehen. Dafür richten wir drei neue Professure­n ein. Dazu kommen Lehrbeauft­ragte für ausgewählt­e Studienmod­ule. So sichern wir ein optimales Betreuungs­verhältnis.

Wie ist die Bewerberla­ge?

Sehr gut. Bereits in den ersten zwei Wochen erhielten wir rund 300 Bewerbunge­n.

OAlle Infos zur Bewerbung für einen Studienpla­tz an der Hoch schule Augsburg unter: www.hs augs burg.de/Bewerbung

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany