Weniger Ausgaben und Schulden
Wie sich die Finanzlage im Landkreis entwickelt
Weniger Ausgaben, höhere Einnahmen: Finanziell ist das vergangene Jahr für den Landkreis Augsburg wesentlich besser gelaufen als zu Beginn des Jahres 2017 angenommen. Das geht aus der Jahresrechnung der Finanzverwaltung hervor, die der Kreisausschuss einstimmig gebilligt hat.
Der wichtigste Wert aus dem Zahlenwerk: Der Kreis kam im vergangenen Jahr ohne zusätzliche Kredite über die Runden und senkte seinen Schuldenstand um knapp sechs Millionen Euro auf knapp 68 Millionen Euro. Das entspricht einer unmittelbaren Pro-Kopf-Verschuldung von 274 Euro. Rechnet man noch die finanziellen Belastungen aus den Beteiligungen an Krankenhäusern und Müllverbrennung hinzu, ergeben sich 446 Euro Gesamtverschuldung pro Einwohner. Zum Vergleich: Der entsprechende Durchschnittswert aller schwäbischen Landkreise liegt bei 216 Euro.
Seit der Amtsübernahme durch Landrat Martin Sailer (CSU) vor zehn Jahren hat der Landkreis vor allem in Schulen kräftig investiert. Rund 130 Millionen Euro wurden in die Bildungsbauten gesteckt und das ließ auch den Schuldenberg wachsen: Lagen die unmittelbaren Verbindlichkeiten des Kreises 2008 bei 29 Millionen Euro, so sind es jetzt 67,9 Millionen Euro. Im laufenden Jahr 2018 will der Kreis seine Verbindlichkeiten laut Haushaltsplan um weitere zehn Millionen Euro herunterfahren und damit unter das Niveau des Jahres 2014 kommen. Mit dem Schuldenabbau bereitet sich der Kreis auf die nächsten großen Investitionsvorhaben vor: Anfang des Jahrzehnts werden die Gymnasien in Gersthofen und Neusäß neu- beziehungsweise umgebaut. Geschätzte Gesamtkosten: 100 Millionen Euro.