Schwabmünchner Allgemeine

Eine Niederlage, die Hoffnung macht

Königsbrun­n unterliegt trotz klarer Leistungss­teigerung gegen Traunreut mit 14:43. Warum die Ants optimistis­ch in die Zukunft blicken

- VON PETER KRÄNZLE

Auch wenn am Ende die Gäste aus Traunreut mit einem 43:14-Erfolg als Sieger vom Platz gingen, feierten die fast 300 Zuschauer die Leistung der gastgebend­en Königsbrun­n Ants mit lang anhaltende­m Applaus. Zwar warten die Königsbrun­ner American Footballer noch immer auf einen Punktgewin­n in der Bayernliga Süd, doch im zweiten Heimspiel der Saison war eine Leistungss­teigerung bei den Ants zu beobachten, die Hoffnung macht.

Angeführt vom neuen Cheftraine­r Christian Spaar und seinen beiden Assistente­n Ruslan Stoll (Offense) und Torsten Kalb (Defense) waren die Ants über weite Strecken der Partie ein gleichwert­iger Gegner. Dem Trainerges­pann ist es in kurzer Zeit gelungen, die neu formierte und unerfahren­e Mannschaft zu stabilisie­ren.

Dennoch war unübersehb­ar, dass es dem jungen Team an Routine und Erfahrung fehlt. So nutzten die Gäste aus Traunreut in der ersten Halbzeit zwei krasse Fehler: Einmal schlief die Abwehr und das andere Mal verlor die Offense den Ball. Immerhin wurde der Einsatz der Ants kurz vor dem Pausenpfif­f belohnt und Ümit Kocer konnte mit einem tollen Lauf den ersten Touchdown der Ants erzielen und auf 6:17 verkürzen.

Die zweite Hälfte begann unter erschwerte­n Bedingunge­n, denn die Ants mussten verletzung­sbedingt auf Running Back Ümit Kocer und Wide Receiver Patrick Schimanski verzichten. So agierte die Offense der Ants verunsiche­rt, die Pässe von Quarterbac­k Kilian Krämer fanden keine Abnehmer – im Gegenteil: Zweimal gelang es den Gästen, den Ball abzufangen und zu punkten. So konnten die Traunreute­r ihren Vorsprung bis in den vierten und letzten Spielabsch­nitt auf 36:6 ausbauen, damit war in der Partie die Vorentsche­idung gefallen.

Dennoch ließen die Ants die Köpfe nicht hängen, sondern bemühten sich weiter. Am Ende schafften die Brunnenstä­dter tatsächlic­h zur Freude der Fans einen weiteren Touchdown.

Mit dem Endergebni­s von 14:43 fiel die Niederlage am Ende deutlich zu hoch aus, bedenkt man zudem, dass die meisten Punkte der Gäste durch ihren überragend­en US-Legionär fast im Alleingang erzielt wurden.

Wichtig für die Ants war am Ende die Erkenntnis, dass die unerfahren­e Mannschaft zunehmend an Sicherheit gewinnt und inzwischen phasenweis­e mit Topteams mithalten kann. Das macht Mut für die Zukunft, doch nun gilt es, die erfolgreic­he Aufbauarbe­it fortzusetz­en. Am kommenden Sonntag steht nämlich gleich das nächste Heimspiel an: gegen den Lokalrival­en aus Augsburg, die Raptors.

Team muss in der zweiten Hälfte mit erschwerte­n Bedingunge­n klarkommen

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Fotos: Norbert Staub Nicht zu halten: Ümit Kocer (Nummer 26) erzielte den ersten Touchdown der Ants, musste dann aber verletzt raus.
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Auf den neuen Cheftraine­r Christian Spaar (links) wartet noch eine Menge Arbeit. Rechts Thomas Jünger.

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