Eine Niederlage, die Hoffnung macht
Königsbrunn unterliegt trotz klarer Leistungssteigerung gegen Traunreut mit 14:43. Warum die Ants optimistisch in die Zukunft blicken
Auch wenn am Ende die Gäste aus Traunreut mit einem 43:14-Erfolg als Sieger vom Platz gingen, feierten die fast 300 Zuschauer die Leistung der gastgebenden Königsbrunn Ants mit lang anhaltendem Applaus. Zwar warten die Königsbrunner American Footballer noch immer auf einen Punktgewinn in der Bayernliga Süd, doch im zweiten Heimspiel der Saison war eine Leistungssteigerung bei den Ants zu beobachten, die Hoffnung macht.
Angeführt vom neuen Cheftrainer Christian Spaar und seinen beiden Assistenten Ruslan Stoll (Offense) und Torsten Kalb (Defense) waren die Ants über weite Strecken der Partie ein gleichwertiger Gegner. Dem Trainergespann ist es in kurzer Zeit gelungen, die neu formierte und unerfahrene Mannschaft zu stabilisieren.
Dennoch war unübersehbar, dass es dem jungen Team an Routine und Erfahrung fehlt. So nutzten die Gäste aus Traunreut in der ersten Halbzeit zwei krasse Fehler: Einmal schlief die Abwehr und das andere Mal verlor die Offense den Ball. Immerhin wurde der Einsatz der Ants kurz vor dem Pausenpfiff belohnt und Ümit Kocer konnte mit einem tollen Lauf den ersten Touchdown der Ants erzielen und auf 6:17 verkürzen.
Die zweite Hälfte begann unter erschwerten Bedingungen, denn die Ants mussten verletzungsbedingt auf Running Back Ümit Kocer und Wide Receiver Patrick Schimanski verzichten. So agierte die Offense der Ants verunsichert, die Pässe von Quarterback Kilian Krämer fanden keine Abnehmer – im Gegenteil: Zweimal gelang es den Gästen, den Ball abzufangen und zu punkten. So konnten die Traunreuter ihren Vorsprung bis in den vierten und letzten Spielabschnitt auf 36:6 ausbauen, damit war in der Partie die Vorentscheidung gefallen.
Dennoch ließen die Ants die Köpfe nicht hängen, sondern bemühten sich weiter. Am Ende schafften die Brunnenstädter tatsächlich zur Freude der Fans einen weiteren Touchdown.
Mit dem Endergebnis von 14:43 fiel die Niederlage am Ende deutlich zu hoch aus, bedenkt man zudem, dass die meisten Punkte der Gäste durch ihren überragenden US-Legionär fast im Alleingang erzielt wurden.
Wichtig für die Ants war am Ende die Erkenntnis, dass die unerfahrene Mannschaft zunehmend an Sicherheit gewinnt und inzwischen phasenweise mit Topteams mithalten kann. Das macht Mut für die Zukunft, doch nun gilt es, die erfolgreiche Aufbauarbeit fortzusetzen. Am kommenden Sonntag steht nämlich gleich das nächste Heimspiel an: gegen den Lokalrivalen aus Augsburg, die Raptors.
Team muss in der zweiten Hälfte mit erschwerten Bedingungen klarkommen