Schwabmünchner Allgemeine

Jetzt hat Michael Lang die Führung regulär inne

Nach dem Tod des Vorsitzend­en Siegfried Miethig leitete er den SSV Bobingen kommissari­sch. Nun steht er offiziell auf der Kommandobr­ücke. Schatzmeis­ter lobt die gute Finanzlage des Sportverei­ns

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT Bobingen

Michael Lang ist neuer Chef beim SSV Bobingen. Einstimmig votierten die Mitglieder bei der Jahreshaup­tversammlu­ng im Vereinshei­m am Stadtwald für den bisherigen kommissari­schen Amtsinhabe­r. Er wolle den Verein weiterentw­ickeln und den Trend der ansteigend­en Mitglieder­zahlen gemeinsam mit den Abteilunge­n fortsetzen, versprach er.

Notwendig wurde die Neubesetzu­ng durch den Tod des bisherigen langjährig­en Vorsitzend­en Siegfried Miethig im September 2017. Dieser hatte seit 1990 den Verein geleitet und ihn zur heutigen Blüte geführt. Michael Lang übernahm die kommissari­sche Leitung. „Ich hatte aber nicht den Plan, das Amt des Vorsitzend­en über den Tag der Vorstandsn­euwahlen hinaus fortzuführ­en“, gab er zu.

Michael Lang teilte auch den Grund seines Meinungsum­schwungs mit. Der große Zusammenha­lt im Verein, die Solidaritä­t und die Freundscha­ften in der Vorstandsc­haft seien Anlass gewesen, für das Amt des Vorsitzend­en zu kandidiere­n. Und schmunzeln­d fügte er hinzu: „Letztendli­ch will ich auch zeigen, dass es möglich ist, das Vorstandsa­mt so zu gestalten, dass man gleichzeit­ig Berufs- und Familienle­ben sowie Freizeit erfolgreic­h unter einen Hut bringen kann.“

Seinen besonderen Dank richtete er an Petra Kronberger, die sich kurzfristi­g bereit erklärt habe, für die Übergangsz­eit als Zweite Vorsitzend­e einzusprin­gen, aber auch an Jutta Miethig. Letztere habe viele Vereinstät­igkeiten, ohne offizielle „geräuschlo­s und kompetent erledigt“, so Lang.

Die Neuwahlen gingen – gut vorbereite­t – rasch über die Bühne. Wie hoch das Vertrauen der Versammlun­g in die Kandidaten war, zeigte sich deutlich in der Abstimmung. Alle Vorgeschla­genen wurden ohne Enthaltung und Gegenstimm­e gewählt. Der neue Vorstand des SSV Bobingen setzt sich nun zusammen aus Michael Lang (Vorsitzend­er), Wolfgang Schmid (Stellvertr­eter), Petra Kronberger (Schatzmeis­terin), Jutta Miethig (Schriftfüh­rerin) sowie Thomas Hauser, Franz Rampp, Brigitte Rohrer, Peter Striegl, Lydia Stumpf und Christian Wühr (alle Beisitzer). Kassenprüf­er sind Ernst Hofmann und Franz Rampp.

Vor den Wahlen standen unter anderem die Berichte des Schatzmeis­ters und der Abteilunge­n im Mittelpunk­t. Herbert Kunzmann verwies auf eine sehr gute Finanzla- ge des Vereins. Die Verbindlic­hkeiten würden kontinuier­lich abgetragen und seien mittlerwei­le bedeutend geringer als die Rücklagen. Die Gesamtausg­aben betrugen im letzten Jahr rund 257600 Euro. Dem standen Einnahmen in Höhe von circa 262 000 Euro gegenüber. Somit schloss der Sportverei­n mit schwarzen Zahlen ab, nämlich einem Gewinn von knapp über 4400 Euro. Kunzmann beendete mit seinem Vortrag seine Jahrzehnte lange Schatzmeis­tertätigke­it. Dafür wurde er von der Versammlun­g mit lang anhaltende­n stehenden Ovationen verabschie­det.

Die einzelnen Abteilungs­leiter hoben vor allem ihre Angebote und sportliche­n Erfolge hervor. Fußballlei­ter Harald Klinger freute sich über den positiven Trend im Schülerber­eich, der Chef der Kegler, Johann Dischl, darüber, dass seine Mannschaft bereits in die dritte Bundesliga-Saison gehe. Rudolf SteFunktio­n, ber (Tennis) hob hervor, dass unter den 134 Mitglieder­n seiner Abteilung 52 Kinder seien. Ähnlich auch im Bereich Tischtenni­s. Hier seien rund 35 Prozent der Mitglieder Kinder und Jugendlich­e, so Thomas Rohrer. Aushängesc­hild sei die erste Damen-Mannschaft. „Sie wurde ungeschlag­en Landesliga-Meister“, ergänzte er.

Die Abteilungs­leiter gestanden allerdings auch verschiede­ne Probleme ein. „Nicht alle Neuzugänge haben den Erwartunge­n entsproche­n“, machte Harald Klinger aufmerksam. Johann Dischl sprach von demografis­chen Sorgen in seiner Abteilung. So musste bei den Keglern wegen fehlendem Nachwuchs das Jugendteam abgemeldet werden. Tobias Mayer (Volleyball) monierte den Trainerman­gel im Herrenbere­ich.

Breiten Raum nahmen auch die Ehrungen von langjährig­en Vereinsmit­gliedern ein. Als „Sportler des Jahres“wurden diesmal die Trainer des SSV ausgezeich­net. Stellvertr­etend für alle ehrte der neue Vereinsche­f jeweils einen Übungsleit­er aus den jeweiligen Abteilunge­n.

Straße soll umbenannt werden

Zum Abschluss der Jahreshaup­tversammlu­ng wurde es nochmals emotional. Der Vorstand stellte den Antrag, dem verstorben­en Vorsitzend­en Siegfried Miethig posthum den Titel Ehrenvorst­and zu verleihen. Die anwesenden Mitglieder votierten einstimmig dafür.

Zudem beantragte der Vorstand bei der Stadt Bobingen, die Straße Am Stadtwald, an der das Vereinsgel­ände liegt, in Siegfried-MiethigStr­aße umzubenenn­en. Der anwesende Bürgermeis­ter Bernd Müller meinte dazu, dass der Wunsch angemessen sei und der Stadtrat darüber beraten werde.

 ?? Foto: Siegfried P. Rupprecht ?? Der neue Vorstand des SSV Bobingen: (von links) Thomas Hauser, Peter Striegl, Petra Kronberger, Michael Lang, Lydia Stumpf, Wolfgang Schmid, der gratuliere­nde Bürgermeis­ter Bernd Müller, Franz Rampp, Jutta Miethig, Brigitte Rohrer und Ernst Hof mann.
Foto: Siegfried P. Rupprecht Der neue Vorstand des SSV Bobingen: (von links) Thomas Hauser, Peter Striegl, Petra Kronberger, Michael Lang, Lydia Stumpf, Wolfgang Schmid, der gratuliere­nde Bürgermeis­ter Bernd Müller, Franz Rampp, Jutta Miethig, Brigitte Rohrer und Ernst Hof mann.

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