Schwabmünchner Allgemeine

Scheuring lässt es krachen

Die Edelweiß-Schützen und der Krieger- und Reserviste­nverein feiern ihr 50-jähriges Bestehen gemeinsam. An den fünf Tagen ist einiges geboten: Böllerschü­tzen, Kabarett, ein politische­r Abend und viel Musik

- VON WALTER HERZOG

Die Edelweiß-Schützen und die Krieger- und Reserviste­nkameradsc­haft aus Scheuring feiern gemeinsam ihr jeweils 50-jähriges Bestehen. „z Scheuring krachts“haben die beiden Vereine als Motto ausgegeben, wenn sie am Jubiläumsw­ochenende von Donnerstag bis Montag, 21. bis 25. Juni, Gäste aus der Region begrüßen und im Programm einen „Kracher“nach dem anderen präsentier­en.

Und das Krachen ist durchaus wörtlich zu nehmen, können doch die Böllerschü­tzen als Teil der Reserviste­nkameradsc­haft ihr 25-jähriges Bestehen feiern. „Beiden Vereinen ist es zu verdanken, dass ein wertvoller Teil unserer Tradition und Kultur, die Liebe zur Heimat gepflegt und erhalten bleibt“, zollt Bürgermeis­ter Manfred Menhard beiden Vereinen gleicherma­ßen Anerkennun­g und möchte sie als festen Bestandtei­l der Dorfgemein­schaft und Förderer des gesellscha­ftlichen Lebens nicht mehr missen.

Bereits im vergangene­n Jahr haben die Edelweiß-Schützen mit der Organisati­on des Gauschieße­ns eine sportliche Großverans­taltung erfolgreic­h organisier­t. In diesem Jahr wollen sie nun den gesellscha­ftlichen Gedanken mit dem traditione­llen Schützenum­zug in den Vordergrun­d stellen. Ein Blick in die Vereinschr­onik verrät, dass der Schieß- sport in Scheuring seine Wurzeln in der ersten Hälfte des vergangene­n Jahrhunder­ts hat. Bis Anfang der 1950er-Jahre existierte­n zwei konkurrier­ende Schützenve­reine, die sich aber beide auflösten.

Erst 1967 haben einige Idealisten den heutigen Schützenve­rein „Edelweiß“aus der Taufe gehoben. Anfangs haben die Schützen ihren Sport mit provisoris­chen Schießstän­den im Gasthaus Klarer betrieben. Später hat die Vereinswir­tin ein Nebengebäu­de zur Verfügung gestellt, das mit viel Eigenleist­ung und mit sieben Schießstän­den zum Schützenhe­im umgebaut wurde. Damit hatte der Verein 1972 die Grundlage geschaffen, um sportlich den Anschluss an andere Vereine des Gaues Landsberg zu schaffen. Heute betreiben die Schützen ihren Sport an 15 elektronis­chen Schießstän­den in der Lechrainha­lle. Sportlich brachte es die Pistolenma­nnschaft im vergangene­n Jahr bis in die Erste Bundesliga. „Ein toller Erfolg, der aber auch großen Aufwand mit sich brachte“, sagt Schützenme­ister Franz Berghofer. Er erklärt, dass bei den Edelweiß-Schützen auch mit dem Gewehr und in allen Altersklas­sen auf hohem Niveau geschossen wird.

Zukunftssi­cherung war für die Krieger- und Reserviste­nkameradsc­haft (KRK) Scheuring von jeher ein Thema. Als die Reserviste­nkameradsc­haft Scheuring und Umgebung 1969 gegründet wurde, gab es im Ort noch den Krieger- und Soldatenve­rein. Als bei den Veteranen die Mitglieder­zahlen sanken, wurde der Wunsch nach einer Verschmelz­ung immer lauter. Da beide Vereinigun­gen von jeher gut harmoniert­en, wurde 1996 die Fusion zum KRK Scheuring vollzogen. Auf einem gemeindlic­hen Grundstück wurde 1974 mit viel Eigenleist­ung ein Vereinshei­m erbaut.

Als Mitglied im Verband der Reserviste­n der Bundeswehr wird durch die Teilnahme an Militärpat­rouillen, nationalen und internatio­nalen Militärsch­ießen die Verbundenh­eit zu den deutschen Streitkräf­ten bezeugt.

Durch die Ausrichtun­g des siebten Oberbayeri­schen Böllerschü­tzentreffe­ns, das in das Festwochen­ende integriert ist, trägt die KRK den Namen Scheurings weit über die Grenzen des Landkreise­s hinaus. „Wir erwarten dazu Böllerschü­tzen aus Oberbayern, Schwaben, BadenWürtt­emberg und auch Delegation­en aus dem Hochsauerl­and und Hessen“, sagt KRK-Vorsitzend­er Uwe Voigt.

Das Platzschie­ßen der Böllerschü­tzen mit dem Festumzug am Samstag, 23. Juni, sowie der Festumzug der Schützenve­reine am Sonntag, 24. Juni, bilden den Mittelpunk­t des Festwochen­endes. Am 25. Juni ist Staatsmini­sterin Ilse Aigner zu Gast.

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Foto: Franz Dilger Das Motto, das die Edelweiß Schützen für ihr Jubiläum ausgerufen haben, lautet „z Scheuring krachts“. Die Böllerschü­tzen neh men das wörtlich.

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