Fugger auf der Freilichtbühne
Das Theater widmet dem Kaufmann ein Musical
„Jakob Fugger Superstar“– das Leben des berühmten Kaufmannes (1459–1525) wird zum Musical. Am 30. Juni feiert „Herz aus Gold“auf der Augsburger Freilichbühne seine Uraufführung. André Bücker, seit dieser Spielzeit Intendant des Theaters Augsburg, führt damit die Tradition der vergangenen Jahre fort, die Bühne an der historischen Stadtmauer, die 2000 Zuschauern Platz bietet, mit einem publikumswirksamen Musikspektakel zu bespielen.
Allerdings greift Bücker dabei nicht auf erprobtes und beliebtes Repertoire wie die „Rocky Horror Show“, „Hair“oder „Evita“zurück, sondern geht neue Wege: Ein Stück, das eigens für das Theater Augsburg geschrieben wurde und zudem einen originären Stoff der Stadt zum Inhalt hat. Bühnenreif verpackt haben ihn der Komponist Stefan Kanyar und der Autor Andreas Hillger. Beide sind sie zwar keine Augsburger – Kanyar lebt in Berlin, Hillger in Dessau –, doch verfügen sie über reichlich Erfahrung in diesem Genre: Mehrere Musicals schufen sie bereits, darunter eines über den Nobelpreisträger Albert Einstein.
Eine Mischung aus Wirtschaftskrimi und Liebesgeschichte strickten Komponist und Autor aus dem Leben und Wirken dieses ersten Global Players, der den Beinamen „der Reiche“trug und als knallharter Machtmensch ebenso bekannt wurde wie als sozial engagierter Stifter der ältesten Sozialsiedlung der Welt. Widersacher hatte Jakob Fugger viele. Sein Alter Ego auf der Freilichtbühne wird es vor allem mit zweien zu tun bekommen: dem Wetter und König Fußball.