Schwabmünchner Allgemeine

Verleger und Sender einigen sich

ARD und ZDF legen Online-Schwerpunk­t auf Bewegtbild und Ton

-

Berlin Für den jahrelange­n Streit zwischen Verlegern und öffentlich­rechtliche­n Sendern ist eine Lösung gefunden. Die Online-Angebote von ARD, ZDF und Deutschlan­dradio sollen künftig ihren Schwerpunk­t auf Bewegtbild und Ton legen. Das sieht der neue Telemedien-Staatsvert­rag für den Rundfunk vor, auf den sich die Ministerpr­äsidenten am Donnerstag geeinigt haben. Die öffentlich-rechtliche­n Angebote im Internet sollen sich somit deutlich von denen der Zeitungsun­d Zeitschrif­tenverlage unterschei­den. Die Verleger hatten immer wieder kritisiert, das Textangebo­t der beitragsfi­nanzierten öffentlich-rechtliche­n Sender in ihren Apps und auf ihren Webseiten sei zu umfangreic­h und wettbewerb­sverzerren­d. In Zweifelsfä­llen soll künftig eine gemeinsame Schlichtun­gsstelle entscheide­n, hieß es weiter.

Mathias Döpfner, Präsident des Bundesverb­ands Deutscher Zeitungsve­rleger (BDZV), zeigte sich erfreut, dass es eine „journalist­ische und keine juristisch­e“Einigung in dem Dauerstrei­t gegeben habe. „Es gibt heute nur Gewinner“, sagte er. Der ARD-Vorsitzend­e und BRIntendan­t Ulrich Wilhelm erklärte, dass es mit der Regelung „zum Teil Verbesseru­ngen, Vereinfach­ungen und Rechtsklar­heit“gebe, die allen zugutekomm­e. Er durfte sich vor allem über den Beschluss der Ministerpr­äsidenten

„Es gibt heute nur Gewinner.“Mathias Döpfner, BDZV Präsident

freuen, die SiebenTage-Regel bei Mediatheke­n aufzugeben. Sendungen der Öffentlich­Rechtliche­n können damit länger als bisher abgerufen werden. Damit soll einem veränderte­n Fernsehver­halten Rechnung getragen werden.

Einen Durchbruch bei der Diskussion um Änderungen bei der Festlegung des Rundfunkbe­itrags gab es dagegen nicht. Mehrere Bundesländ­er hatten angeregt, ihn an die Entwicklun­g der Inflations­rate anzupassen. Dieses Thema habe am Donnerstag aber keine Rolle gespielt, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpr­äsidentin und Vorsitzend­e der Länder-Rundfunkko­mmission, Malu Dreyer.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany