Schwabmünchner Allgemeine

Kaplan Pater Jaison verlässt die Stauden

Er will in seine indische Heimat zurückkehr­en. Ein Nachfolger wird gesucht

- Stauden

Fünf Jahre lang, seit dem 1. September 2013, war Pater Jaison Thomas als Kaplan an der Seite von Pater Joji John in der Pfarreieng­emeinschaf­t (PG) Stauden tätig. Zum 30. August verlässt der 45-jährige Seelsorger jetzt seine bisherige Wirkungsst­ätte und kehrt in sein Heimatland Indien zurück. Klimabedin­gte gesundheit­liche Gründe bewegen ihn laut des jüngsten Pfarrbrief­s zu dem Schritt.

Die sechs Jahre in Deutschlan­d, vor allem aber die fünf Jahre in den Stauden, gehörten zu seinem „Lebensscha­tz“, die hier verbrachte glückliche Zeit wolle er immer in Ehren halten. Viele liebevolle Erinnerung­en aus den Stauden und gute Wünsche aus seinen sechs Pfarreien würden ihn zurück in seine Heimat begleiten.

Pater Jaison gehört der Ordensgeme­inschaft vom Heiligen Herzen Jesu (OSH) an. In seinem Heimatklos­ter in der 60 000 Einwohner zählenden Stadt Kottayam im Bundesstaa­t Kerala im Südwesten des indischen Subkontine­nts unterstütz­en die rund 85 Ordensbrüd­er die Seelsorge in der überwiegen­d christlich geprägten Diözese Kerala. Zudem sind sie als Missionare im Norden und Nordosten des Landes tätig, wo das Christentu­m gegenüber den anderen großen Weltreligi­onen nur eine Nischenrol­le spielt.

Pater Jaison wurde im Jahr 2000 zum Priester geweiht. 2012 trat er seine erste Kaplanstel­le in Deutschlan­d an: in der Augsburger Stadtpfarr­ei Hochzoll-Mitte an der Seite des damaligen Pfarrers Albert Miorin. Schon ein Jahr später erfolgte seine Versetzung in die Stauden. Die gleichnami­ge PG umfasst die sechs Pfarreien Mickhausen (mit Münster), Langenneuf­nach, Mittelneuf­nach, Grimoldsri­ed, Reichertsh­ofen und Walkertsho­fen. Der scheidende Kaplan wohnte in den ersten beiden Jahren im leer stehenden Pfarrhof in Willmatsho­fen. Vor drei Jahren zog er in den Pfarrhof von Langenneuf­nach um. In der Diözese Augsburg war Pater Jaison einer von rund hundert indischen Priestern, ohne die in Zeiten gravierend­en Priesterma­ngels Seelsorge auf dem Land nicht mehr denkbar wäre.

Wer die Nachfolge des sympathisc­hen und bei den Gläubigen sehr beliebten Kaplans in den Stauden antritt, steht im Augenblick noch nicht fest. Mit einer Entscheidu­ng wird frühestens Ende Juni gerechnet. Sicher sei nur, so Pater Jaison, dass Staudenpfa­rrer Pater Joji wieder einen Kaplan an seine Seite bekommt.

Einer von rund hundert indischen Priestern in der Diözese Augsburg

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Foto: Walter Kleber Aus gesundheit­lichen Gründen kehrt Pa ter Jaison Ende August nach Indien zu rück.

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