Die Sportler des Jahres
Königsbrunn belohnt seine sportlich erfolgreichen Bürger mit einem eigenen Schal
Seit mehr als einem Vierteljahrhundert werden in der Brunnenstadt Sportler für ihre außerordentlichen Erfolge geehrt. 149 waren es in diesem Jahr – bei der ersten Veranstaltung.
Für große Gruppen der jungen Sportler wird es eine extra Veranstaltung geben, berichtete Klaus Förster, der als Leiter des Ordnungsamtes und des Sozialbüros im Rathaus auch für den Sport zuständig ist. Aber auch so war der Saal im Matrix brechend voll.
Gekommen waren neben den Sportlern viele Eltern, Trainer und Vereinsvorstände. Bürgermeister Franz Feigl dankte auch ihnen für ihr Engagement. Sie seien es, die beispielsweise die jugendlichen Sportler zu den Turnieren fahren. Und über die vielen schwäbischen, bayerischen und deutschen Meister aus Königsbrunn freute sich das Stadtoberhaupt besonders, „denn sie machen die Stadt Königsbrunn weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt“.
Bevor es zu den Ehrungen der einzelnen Sportler ging, lenkte auch Sportreferent Maximilian Wellner das Augenmerk auf die vielen Helfer drum herum, ohne die solche Einzelleistungen nicht möglich wären: Eltern, die Kuchen backen, damit Geld in die Vereinskasse komme; Trainer, die motivieren durchzuhalten, wenn nicht so gut läuft, sowie Hausmeister und städtische Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass die Anlagen gepflegt sind.
Und dann ging es Schlag auf Schlag: Die Sportler wurden aufgerufen, die Sportart und der erreichte Titel genannt. Glückwünsche, Medaille und Urkunde von Bürgermeister und Sportreferent.
Jugendreferentin Petra Zeininger-Benning überreichte allen Sportlern einen ganz besonderen Schal in den Stadtfarben rot und weiß mit der Aufschrift „Sportler des Jahres“.
Manches Mal ließen Accessoires schon auf die Sportart schließen: Tänzerinnen und Tänzer kamen elegant gekleidet und vor allem die Damen fielen durch glitzernde Pumps auf. Die Athleten des Polizeisportvereins traten in ihren blauen Jacken auf die Bühne, Vertreter des TSV erkannte man an ihrer ro-
ten Sportbekleidung. Wer in der Sportart Agility Pokale mit nach Hause bringt, bringt auch gerne bei der Ehrung seinen Vierbeiner mit. Schließlich kann man hier nur erfolgreich sein, wenn Mensch und Hund hervorragend zusammenarbeiten.
Ältester ausgezeichneter Sportler an diesem Abend war Erich Goldau in der Kategorie Tischtennis Mix 75 bis 80 Jahre. Seit 65 Jahren spielt Goldau Tischtennis. Am Sport mit
dem kleinen Ping-Pong-Ball fasziniert ihn am meisten die Schnelligkeit, auf die es ankommt, wie er am Rande der Veranstaltung erzählt. Aber die Geschwindigkeit lässt im Laufe des Lebens leider ein wenig nach.
Seit 2002 spielt der 78-Jährige in der Seniorenklasse und hat seitdem 66 Medaillen gewonnen, darunter auch bayerische und deutsche Meistertitel. Wird man im Alter gelassener, wenn es um den Sieg geht? „Ich
fahre zu den Turnieren nicht zum Kaffeetrinken“, so Goldaus bestimmte Antwort: „Ich will auch immer Erster werden.“Aber wenn es mal nicht so klappt, hat der Senior ein Rezept, mit Niederlagen umzugehen? „Nach einer Niederlage wird fleißig weiter trainiert und dann komme ich im nächsten Jahr wieder“, so sein Tipp für die jungen Sportler.
Einen Tipp an alle Athleten hatte auch Moderator Klaus Förster.
Vielleicht hilft als Ausgleich zum Sport, ein Musikinstrument zu erlernen. Zur Inspiration und auch zur feierlichen Umrahmung der Veranstaltung trat das Gesangsensemble der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Natalie Rohrer auf. Rebekka Amann, Lea Wiener, Vanessa Hauptkorn und Madita Rausch zeigten mit gefühlvoller Popmusik, dass es auch bei der Musik auf Team- und Einzelleistungen ankommt.