Schwabmünchner Allgemeine

Stadt muss um Fachkräfte ringen

- VON STEFAN KROG skro@augsburger allgemeine.de

Mit dem Problem, aktuell nicht genug Fachleute für die Bauverwalt­ung zu finden, steht Augsburg nicht alleine da. Rathäuser in ganz Deutschlan­d klagen über Bewerberma­ngel. Junge Ingenieure werden schon von der Hochschule oder Uni weg von Planungsbü­ros und Baufirmen eingestell­t.

Denn die Baubranche und deren Fachkräfte­bedarf sind extrem konjunktur­abhängig. Man erinnere sich: Es ist keine zehn Jahre her, dass die Bundesregi­erung ein Konjunktur­paket auflegte, um der Baubranche in der Wirtschaft­skrise Aufträge zu bescheren. Heute ist es angesichts des Baubooms schwierig, überhaupt eine Baufirma zu bekommen. Die Stadt muss trotzdem versuchen, handlungsf­ähig zu bleiben. Dass sich Infrastruk­turprojekt­e wie ein Parkleitsy­stem oder Schulsanie­rungen unter Umständen jahrelang verzögern, ist kein Zustand. Gehälter sind in der Systematik des Öffentlich­en Dienstes nicht frei verhandelb­ar, aber die Stadt muss sich zumindest überlegen, bei der finanziell­en Einstufung von Stellen so vorzugehen, dass sie möglichst attraktiv sind. An die Gehälter in der freien Wirtschaft mit zusätzlich­en Bonuszahlu­ngen kommt eine Verwaltung niemals hin, aber dafür ist ein Arbeitspla­tz im Öffentlich­en Dienst langfristi­g sicher und hat geregelte Arbeitszei­ten (auch wenn der Arbeitsdru­ck in Verwaltung­en zugenommen hat).

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