Schwabmünchner Allgemeine

Fliegen mit Ansage

- VON PITT SCHURIAN pit@augsburger allgemeine.de

Klar: Die Luftwaffe muss fliegen. Auch die der Partnerlän­der, mit denen die Bundeswehr bei der Landesvert­eidigung ebenso vernetzt ist, wie beim Schutz von EUAußengre­nzen, wie bei Friedensmi­ssionen auf anderen Kontinente­n oder bei der Abwehr des IS. Der dazu nötige Übungsbetr­ieb wird innerhalb des Heimatland­es jedoch schnell als störend empfunden. Mit diesem Widerspruc­h von Auftrag und öffentlich­em Komfortden­ken muss die Bundeswehr leben – oder sie muss mehr aufklären.

Ihre Informatio­nswege haben bei den vielen Umstruktur­ierungen gelitten. Zugegeben: Die Öffentlich­keitsarbei­t wurde profession­alisiert und zentralisi­ert. Die Bundeswehr bemüht sich dabei stark um Transparen­z, bietet Hotlines an und Bürgertele­fone. Doch die Augsburger und Lechfelder erfahren es nicht mehr vorab, wenn der militärisc­he Fluglärm mal weniger, mal mehr wird. Auch die Lärmschutz­kommission hat den Bürgermeis­tern und der Öffentlich­keit schon lange keinen Überblick mehr geboten, wann regelmäßig­e Lechfeld-Besucher im Ausland sind oder neue Gäste kommen.

Angesichts der großen Aufgaben der Bundeswehr sowie ihrer Abhängigke­it vom langwierig­en Ringen um politische Entscheidu­ngen, mag das ein winziges Thema sein. Doch die Bundeswehr braucht Rückhalt in der Bevölkerun­g, wie er anderen Armeen ganz selbstvers­tändlich ist. Deshalb muss sie auch darum stetig werben.

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