Neuer Anlauf fürs Freiluftkino
Nach dem verregneten, zuschauerarmen Vorjahr findet die Veranstaltungsreihe nun wieder Anfang August statt. Damit es dunkel genug ist, beginnen die Vorführungen später. Wie sich das auswirkt und welche Filme gezeigt werden
Königsbrunn Das A und O bei Freiluftveranstaltungen ist das gute Wetter. Beim Kino-Sommer im vergangenen Jahr hat das nicht so gut geklappt. Entsprechend zurückhaltend war der Zuschauerzuspruch. Das soll sich in diesem Jahr wieder ändern. Die Veranstaltungsreihe wurde vom September in den August zurückverlegt.
Im September sei es einfach schon zu kühl gewesen, sagt KulturbüroLeiterin Ursula Off-Melcher. Allerdings wird es im August später dunkel und die Veranstaltungen beginnen somit später. Kinder dürfen sich deshalb die Filme, selbst bei Familienkomödien, nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten anschauen. Denn die Filme laufen bis circa 23 Uhr.
Kinobetreiber Hermann Huber vom Filmpalast Kaufering und OffMelcher haben aufgrund der Vorjahreserfahrung lange überlegt, ob sie die Kinoabende unter Sternenhimmel dieses Jahr wieder anbieten sollen, wollen es aber noch einmal wagen. Zum einen ist es Off-Melcher wichtig, für alle interessierten Königsbrunner Kultur anzubieten. „Kultur ist nicht nur die sogenannte Hochkultur. Kultur beinhaltete auch leichte Unterhaltung“, sagt die Kulturbüro-Chefin.
Drei Komödien, drei Dramen und ein Thriller stehen auf dem Programm. Off-Melcher freut sich besonders auf den Auftaktfilm am Freitag, 3. August. Dann kommt die französische Komödie „Die Sch’tis in Paris“. Sie habe bereits die ersten Abenteuer der nordfranzösischen Familie auf der Leinwand verfolgt und sich richtig gut amüsiert.
Auch Bürgermeister Franz Feigl lobt die Filmauswahl, obwohl ihm eigentlich die Zeit für Kinobesuche fehlt. Seine Favoriten wären die Filme „Wunder“und „Die Verlegerin“, letzteren Film, weil Feigl ein Fan von Schauspielerin Meryl Streep ist, die die Verlegerin der
Washington Post, in der Geschichte nach einer wahren Begebenheit, verkörpert. Und die Romanvorlage für „Wunder“von Raquel J. Palacio habe das Stadtoberhaupt sehr beeindruckt, wie er erzählt.
Ob Feigl es sich tatsächlich vor der großen Leinwand im HansWenninger-Stadion bequem machen wird, entscheidet letztendlich sein Terminkalender. Auf alle anderen warten 350 Stühle und ein gut gepflegter Rasen, auf dem man es sich mit Decken und Stühlen bequem machen kann.
Getränke, Popcorn, Nachos und was sonst noch zu einem gemütlichen Kinoabend dazugehört, gibt es am Kiosk und Parkplätze direkt vor dem Eingang. Aber es kämen sowie- so viele Besucher mit dem Fahrrad angeradelt, weiß Off-Melcher aus der Vergangenheit. Das sei doch der Charme des Königsbrunner KinoSommers, alles ist einfach und unkompliziert.
Und falls dann doch wieder ein leichter Sommerregen über die Region ziehen sollte, sitzen die Zuschauer beim Königsbrunner Freiluftkino auf der überdachten Tribüne geschützt. Bleibt noch die Frage, warum ein Kinobetreiber aus Kaufering den Kinosommer in der Brunnenstadt ausrichtet. Der Filmpalast habe in Königsbrunn seinen Bürositz, so sei der Kontakt zustande gekommen, erzählt Off-Melcher.