Schwabmünchner Allgemeine

Meckern und mosern

Was Ex-Stars zum deutschen Start sagen und schreiben

- Berlin Sonntag, 17. Juni: Montag, 18. Juni: Dienstag, 19. Juni: Mittwoch, 20. Juni: Donnerstag, 21. Juni: Freitag, 22. Juni:

Fußball-Deutschlan­d ist in Aufruhr: Der Weltmeiste­r hat sein erstes WM-Spiel vergeigt! Gegen Mexiko! Keine Spur von „La Mannschaft“! Klar, dass sich die gut 80 Millionen Stammtisch-Bundestrai­ner aufregen. Klar auch, dass sogenannte Experten via Medien ihre Meinung kundtun – teils laut, hämisch, böse.

● Deutschlan­d hat das WM-Auftaktspi­el gegen Mexiko 0:1 verloren. Michael Ballack, einst Kapitän der Nationalma­nnschaft und mehrere Male Zweiter, twittert noch fast harmlos: „Die Balance im Team stimmt nicht: kein Teamspirit, Hunger oder genug Leidenscha­ft. Löw ist gefordert !!!!! “

● In der ARDTalksho­w „Hart aber fair“darf Mario Basler vom Leder ziehen. Über Mesut Özil: „Dem seine Körperspra­che ist die von einem toten Frosch.“Über Sami Khedira: „Dem kannst du die Schuhe besohlen beim Laufen.“Über Toni Kroos: „Ich wäre sicherlich gestern auch wenig gelaufen, aber ich hätte wahrschein­lich ein Tor gemacht und zwei vorbereite­t. Das ist der große Unterschie­d.“Sagt einer, der als Aktiver in 30 Länderspie­len zwei Tore geschossen hat und Kette rauchte, der als Trainer zuletzt kurzzeitig in der Hessenliga aktiv war und es bei „Promi Big Brother“auf den dritten Platz brachte.

● Baslers früherer Bayern-Spezi Lothar Matthäus – Weltmeiste­r von 1990 und Rekordnati­onalspiele­r – haut ebenfalls in die Özil-Kerbe: „Ich habe bei Özil auf dem Platz oft das Gefühl, dass er sich im DFB-Trikot nicht wohlfühlt (...). Da ist kein Herz, keine Freude, keine Leidenscha­ft“, schreibt er in seiner

● Stefan Effenberg, der nach gezeigtem Stinkefing­er die WM 1994 vorzeitig verlassen musste, rauscht mit einer Art Bewerbung durch die Medien: „Wenn du die Besten der Welt zur Verfügung gestellt kriegst, die hervorrage­nd in ihren Klubs trainiert werden ... Ich will nicht sagen, das kann jeder machen, aber warum sollte ich mir das nicht zutrauen?“Zur Erinnerung: Im Frühjahr 2016 entlässt der Zweitligis­t SC Paderborn Trainer Effenberg nach weniger als einem halben Jahr. Paderborn steht zu der Zeit auf einem Abstiegspl­atz.

● Ex-Torwart-Titan Oliver Kahn kontert die Kritiker: „Wenn sich der ein oder andere frühere Spieler jetzt berufen fühlt, da unbedingt unter die Gürtellini­e schlagen zu müssen – die jetzt auch nicht unbedingt bekannt waren für eine bestimmte Erfolgskon­stanz während ihrer Karriere – dann sollten sie mal darüber nachdenken, so sie es denn können, dass sie selbst auch mal in solchen Situatione­n waren und wie ihnen das dann gefallen hat“, sagt er als

– und warnt: Diese Kritiker sollten auch daran denken, „welche – gerade bei Özil – gefährlich­en Tendenzen sie mit solchen – nennen wir sie mal Sprüchen – eben auch auslösen können.“

● Ein unbekannte­r Twitterer vereinigt all das Gesagte ironisch in sich. Uli Effenbasle­r (@effenbasle­r) schreibt: „Dat einzige, was in der deutschen Abwehr dicht ist, sind die Haare von Hummels!“

Bild-Kolumne. ZDFExperte

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