Attraktive Rennen der Kanu Jugend
Der Augsburger Eiskanal hat von seiner Anziehungskraft nichts verloren. Dies wurde am Wochenende beim Rennen um den ECA-JuniorCup auf der Kanuslalom-Olympiastrecke von 1972 wieder mehr als deutlich. 400 Starter aus 20 Nationen hatten für den Wettkampf im Rahmen der Rennserie gemeldet. „Wir mussten sogar 60 Anmeldungen ablehnen“, sagte Wettkampfleiterin Helga Scheppach, die zusammen mit dem ersten Vorsitzenden des Augsburger Kajakvereins (AKV), Claudius Wiedemann, für die Organisation dieser Großveranstaltung verantwortlich war.
Nicht nur aus der europäischen Nachbarschaft, sondern bis aus Kasachstan, den USA, Kanada, Neuseeland oder Australien kamen die jugendlichen Starter an den Lech. Und sie alle lobten die tadellose Organisation durch den AKV. Darauf war das Duo Scheppach/Wiedemann besonders stolz. Mehr als 60 freiwillige Helfer waren an den drei Veranstaltungstagen im
Einsatz und sorgten dafür, dass ihr Verein bei den Startern aus aller Herren Länder in bester Erinnerung bleiben wird.
Doch nicht nur die Weltklasse der Nachwuchskanuten fühlte sich am Eiskanal sehr wohl, sondern auch viele Augsburger zog es am Wochenende an die Rennstrecke. „Das Wetter war für den Wettkampf und die Zuschauer natürlich ideal“, freute sich Wiedemann. Und motivierte auch die einheimischen Starter mächtig. Im Kajak-Einer der Klasse U16 setzte sich Emily Apel von den Kanu Schwaben souverän durch. Die 15-jährige Tochter von Bundestrainer Thomas Apel paddelte an beiden Tagen auf der Erfolgswelle. Sie deklassierte am Samstag ihre Konkurrentinnen förmlich und hatte auch am Sonntag einen satten Vorsprung auf die Amerikanerin Madison Corcoran. „Das war eine fantastische Leistung“, lobte Wiedemann das Talent des Nachbarvereins.
Beim AKV waren die Blicke vor allen Dingen auf Franziska Hanke gerichtet. Ein dritter Rang im ersten Rennen verschaffte der 17-Jährigen im Kajak-Einer (U18) eine gute Ausgangsposition für den Sonntag. Und auch da wurde die Lokalmatadorin allen Erwartungen gerecht. Denn sie kam mit der schnellsten Zeit vor der Italienerin Marta Bertoncelli und Fiona Kaletka ins Ziel.
In der Gesamtwertung teilte das Mitglied der deutschen Nachwuchsnationalmannschaft den Sieg mit Fiona Kaletka, die für den VfL Bad Kreuznach an den Start ging. Claudius Wiedemann zeigte sich sehr zufrieden. „Ein Sieg in einem internationalen Wettbewerb hat doch eine gewisse Wertigkeit“, sagte der Klubchef und durfte nicht nur sportlich eine positive Bilanz ziehen.