Unentschieden im Vorbereitungsspiel
Der EHC Königsbrunn war im vergangenen Jahr nicht nur sportlich erfolgreich. Wie die Pläne für die kommende Spielzeit aussehen
Im ersten Testspiel gab es für die Fußballer des TSV Schwabmünchen auf eigenem Platz ein 1:1 gegen den Landesligisten FC Gundelfingen. Was Trainer Paolo Maiolo zum Auftritt des Bayernligisten sagte, lesen Sie auf
Königsbrunn Fünf Jahre ist der EHC Königsbrunn nun aktiv. Und jedes Jahr wurde es für die Brunnenstädter besser. Sportlich wie wirtschaftlich ging es seitdem voran. Inzwischen sind die Königsbrunner sportlich da angekommen, wo sie wieder hinwollten: in der Bayernliga.
Willi Bertele, Vorsitzender des EHC und seit mehr als fünf Jahrzehnten die prägendste Figur im Königsbrunner Eishockey, konnte so auf der Jahreshauptversammlung des Vereins eine positive Bilanz der vergangenen Saison ziehen. „Wir haben unser Ziel erreicht, sind aufgestiegen. Gerade die Spiele in der Aufstiegsrunde waren toll“, blickt er zurück. Da rückt fast die Entlassung von Trainer Alexander Wedl im Lauf der Vorrunde in den Hintergrund. „Es ging nicht anders“, so Bertele.
Wichtiger war Bertele der Dank an die vielen Helfer im Vereinsumfeld. „Egal ob als Bankdienst, Ordner oder im Verkauf, ohne diese Menschen wären wir aufgeschmissen“, zeigt sich Königsbrunns Eishockey-Urgestein dankbar. „Aber für die kommende Saison brauchen wir noch mehr Helfer“, so Bertele.
Positiv ist auch der sportliche Ausblick. Der Aufstiegskader konnte weitgehend zusammen gehalten werden. Zu den bislang bekannten Neuzugängen gesellen sich inzwischen mit Dominik Schönwetter, Nicolai Pest, Maximilian Hermann und Felix Anwander vier weitere Spieler. „Zwei bis drei Neuzugänge sind noch geplant“, erklärt Spielertrainer Fabio Carciola. Dann könnten die Königsbrunner mit vier Reihen agieren. Als sportliches Ziel gibt Carciola den achten Platz aus, was den direkten Klassenerhalt bedeuten würde.
Da der EHC als Bayernligist auch Nachwuchsmannschaften melden muss, wird die Zusammenarbeit mit dem EV Königsbrunn intensiviert. Dabei stellt der EV nicht einfach nur die Nachwuchsteams. So kümmern sich unter anderem Fabio Carciola und Matthias Forster auch als Trainer um den Nachwuchs.
Zudem wird es eine gemeinsame Herrenmannschaft geben. „Mit dieser 1b bieten sich uns tolle Möglich- keiten. Die Talente des EV können bei uns reinschnuppern, anders herum können wir dort Spieler parken“, so Tim Bertele. Auch der Vorsitzende des EVK, Walter Neumann war von der Zusammenarbeit und den Erfolgen des EHC angetan. „Die Zusammenarbeit ist sehr gut“, freut er sich.
Doch nicht nur sportlich ist beim EHC alles im Lot. Auch finanziell sieht es gut aus. „Als wir zur Aufstiegsrunde unseren Kader verstärkt haben, hieß es von einigen Stellen, dass dies nicht gut gehen kann“, erinnert sich Willi Bertele. Steuerberater Peter Schmalz konnte diese Sorgen zerstreuen. „Es geht dem EHC sehr gut“, wusste er zu berichten. Auch wenn für Spielbetrieb und Ausrüstung rund 75 000 Euro aufgebracht werden mussten, machte der EHC Gewinn. Am Ende kommen die Königsbrunner auf einen Überschuss von 13000 Euro. Eine Summe, die in Augen von Peter Schmalz für die kommende Saison als Polster durchaus wichtig sein kann. Bei den Neuwahlen gab es keine großen Überraschungen. Willi Bertele wurde als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt, seine Stellvertreter bleiben Tim Bertele und Marc Streicher. Nur mit einer Einschränkung muss der EHC vielleicht leben. „Ich gehe auf die 70 zu, daher werde ich wohl nur noch ein Jahr die Führung übernehmen“, kündigt Bertele an. Danach will er sich zurückziehen. Aber irgendwie kann sich das niemand vorstellen.