Schwabmünchner Allgemeine

Den Sommer genießen, aber geschützt!

Welcher Faktor, wie viel, wie oft: So geht Sonnenschu­tz richtig

- VON TERESA NAUBER www.themenwelt gesundheit.de Ratgeber Gesundheit

Nicht nur im Sommerurla­ub, auch am Wochenende im Park oder am See ist Sonnenschu­tz Pflicht. Aber welcher Lichtschut­zfaktor ist der richtige? Und wie viel Sonnecreme brauche ich? Das Wichtigste zum Thema Sonnenschu­tz im Überblick.

Wann ist Sonnenschu­tz überhaupt nötig?

Das hängt von der Intensität der Sonnenstra­hlen ab. Wie hoch sie in Deutschlan­d ist, kann jeder auf der Webseite des Bundesamts für Strahlensc­hutz nachlesen. Ab UV-Index drei ist Sonnenschu­tz mit Creme, Hut und Sonnenbril­le angesagt. Ab Stufe acht hält man sich besser gar nicht mehr draußen auf.

Welche Sonnencrem­e benötige ich?

Das Wichtigste ist der Lichtschut­zfaktor. Er sollte mindestens bei 30 liegen, besser sind 50. Außerdem ist der Hauttyp entscheide­nd. Wer eine trockene Haut hat, nimmt besser eine reichhalti­ge Creme. Mit fettiger Haut weicht man auf ölfreie Produkte aus. Teuer muss der Sonnenschu­tz dabei nicht sein. Die Produkttes­ter von Stiftung Warentest und ÖkoTest stellen jedes Jahr aufs Neue fest, dass auch Discounter­und Drogerie-Sonnencrem­es effektiv vor Sonne schützen.

Kann ich den Lichtschut­zfaktor im Laufe des Sommers reduzieren?

Nein. Der Hauttyp bleibt derselbe – egal, wie gebräunt jemand ist. Wer seine Haut schützen will, nimmt immer denselben hohen Lichtschut­zfaktor.

Wie lange ist Sonnencrem­e haltbar?

Sobald man sie geöffnet hat, gilt die Angabe auf der Packung. Dort ist eine kleine Cremedose mit einer Zahl zu sehen. Sie gibt an, wie viele Monate sich die Lotion nach dem Öffnen hält. Hat die Flasche allerdings in der prallen Sonne gelegen, verkürzt sich die Zeit erheblich. Pflegeprod­ukte aus dem letzten Sommerurla­uben kommt deshalb besser nicht wieder mit ins Gepäck. Wie lange kann ich geschützt in der Sonne bleiben?

Das hängt vom Lichtschut­zfaktor und dem Hauttyp ab. Jemand, der ohne Sonnencrem­e zehn Minuten in der Sonne bleiben kann, ohne dass die Haut rot wird, kann mit Faktor 30 theoretisc­h 300 Minuten in der Sonne bleiben. Das gilt aber nur, wenn die Creme korrekt aufgetrage­n und stetig nachgecrem­t wird. Von vorne geht diese Zeit übrigens nicht wieder los. Wer sich mit Faktor 10 eincremt, muss nach 100 Minuten aus der Sonne raus. Egal, wie viel er schon nachcremt hat.

Brauchen Kinder eine spezielle Creme?

Nicht zwingend, sagen Experten. Entscheide­nd ist, dass sie reichlich mit Faktor 50 eingecremt werden. „Da sind die Eltern in der Verantwort­ung.“Spezielle Kinder-Sonnencrem­es haben allerdings den Vorteil, dass sie häufig duftstofff­rei und besser verträglic­h sind. Außerdem ist bei Kindern ein physikalis­cher Sonnenschu­tz in Form von Kleidung besser als ein chemischer. Was außer Sonnencrem­e gehört zum Sonnenschu­tz? Unbedingt braucht man einen Hut. Denn: Sonnenstra­hlen fördern Haarausfal­l. Außerdem sollte die Kopfhaut gut vor Sonne geschützt werden. Neben dem Hut ist eine Sonnenbril­le Pflicht, damit keine UV-Strahlen auf die empfindlic­hen Augen fallen. Außerdem braucht die Brille ein CE-Zeichen und eine passende Blendschut­zstufe. Für den Badeurlaub ist das Stufe drei, für den Stadtbumme­l Stufe zwei.

Und wenn man doch einen Sonnenbran­d bekommen hat?

Dann hilft nur kühlen und abwarten. Kühlend und dadurch schmerzlin­dernd wirken etwa Umschläge mit Quark oder Joghurt. Wer es gut verträgt, kann auch ein Schmerzmit­tel wie ASS einnehmen. In schweren Fällen sollten Betroffene aber auf jeden Fall zum Arzt gehen.

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Foto: DeeMPhotog­raphy, Fotolia.com Vor allem, wenn man sich mit Kindern in der Sonne aufhält, ist ausreichen­der Schutz vor der schädliche­n UV Strahlung Pflicht.
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