Den Sommer genießen, aber geschützt!
Welcher Faktor, wie viel, wie oft: So geht Sonnenschutz richtig
Nicht nur im Sommerurlaub, auch am Wochenende im Park oder am See ist Sonnenschutz Pflicht. Aber welcher Lichtschutzfaktor ist der richtige? Und wie viel Sonnecreme brauche ich? Das Wichtigste zum Thema Sonnenschutz im Überblick.
Wann ist Sonnenschutz überhaupt nötig?
Das hängt von der Intensität der Sonnenstrahlen ab. Wie hoch sie in Deutschland ist, kann jeder auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz nachlesen. Ab UV-Index drei ist Sonnenschutz mit Creme, Hut und Sonnenbrille angesagt. Ab Stufe acht hält man sich besser gar nicht mehr draußen auf.
Welche Sonnencreme benötige ich?
Das Wichtigste ist der Lichtschutzfaktor. Er sollte mindestens bei 30 liegen, besser sind 50. Außerdem ist der Hauttyp entscheidend. Wer eine trockene Haut hat, nimmt besser eine reichhaltige Creme. Mit fettiger Haut weicht man auf ölfreie Produkte aus. Teuer muss der Sonnenschutz dabei nicht sein. Die Produkttester von Stiftung Warentest und ÖkoTest stellen jedes Jahr aufs Neue fest, dass auch Discounterund Drogerie-Sonnencremes effektiv vor Sonne schützen.
Kann ich den Lichtschutzfaktor im Laufe des Sommers reduzieren?
Nein. Der Hauttyp bleibt derselbe – egal, wie gebräunt jemand ist. Wer seine Haut schützen will, nimmt immer denselben hohen Lichtschutzfaktor.
Wie lange ist Sonnencreme haltbar?
Sobald man sie geöffnet hat, gilt die Angabe auf der Packung. Dort ist eine kleine Cremedose mit einer Zahl zu sehen. Sie gibt an, wie viele Monate sich die Lotion nach dem Öffnen hält. Hat die Flasche allerdings in der prallen Sonne gelegen, verkürzt sich die Zeit erheblich. Pflegeprodukte aus dem letzten Sommerurlauben kommt deshalb besser nicht wieder mit ins Gepäck. Wie lange kann ich geschützt in der Sonne bleiben?
Das hängt vom Lichtschutzfaktor und dem Hauttyp ab. Jemand, der ohne Sonnencreme zehn Minuten in der Sonne bleiben kann, ohne dass die Haut rot wird, kann mit Faktor 30 theoretisch 300 Minuten in der Sonne bleiben. Das gilt aber nur, wenn die Creme korrekt aufgetragen und stetig nachgecremt wird. Von vorne geht diese Zeit übrigens nicht wieder los. Wer sich mit Faktor 10 eincremt, muss nach 100 Minuten aus der Sonne raus. Egal, wie viel er schon nachcremt hat.
Brauchen Kinder eine spezielle Creme?
Nicht zwingend, sagen Experten. Entscheidend ist, dass sie reichlich mit Faktor 50 eingecremt werden. „Da sind die Eltern in der Verantwortung.“Spezielle Kinder-Sonnencremes haben allerdings den Vorteil, dass sie häufig duftstofffrei und besser verträglich sind. Außerdem ist bei Kindern ein physikalischer Sonnenschutz in Form von Kleidung besser als ein chemischer. Was außer Sonnencreme gehört zum Sonnenschutz? Unbedingt braucht man einen Hut. Denn: Sonnenstrahlen fördern Haarausfall. Außerdem sollte die Kopfhaut gut vor Sonne geschützt werden. Neben dem Hut ist eine Sonnenbrille Pflicht, damit keine UV-Strahlen auf die empfindlichen Augen fallen. Außerdem braucht die Brille ein CE-Zeichen und eine passende Blendschutzstufe. Für den Badeurlaub ist das Stufe drei, für den Stadtbummel Stufe zwei.
Und wenn man doch einen Sonnenbrand bekommen hat?
Dann hilft nur kühlen und abwarten. Kühlend und dadurch schmerzlindernd wirken etwa Umschläge mit Quark oder Joghurt. Wer es gut verträgt, kann auch ein Schmerzmittel wie ASS einnehmen. In schweren Fällen sollten Betroffene aber auf jeden Fall zum Arzt gehen.