Schwabmünchner Allgemeine

Serenadena­bend mit Verstärkun­g

Zu ihrem Konzert hatte die Stadtkapel­le Bobingen Gastmusike­r eingeladen

- Bobingen

Wie vielfältig Blasmusik sein kann, erlebten die Zuhörer zur Serenade der Stadtkapel­le auf dem Rathauspla­tz. Denn zu diesem Open-Air-Konzert hatte sich das Bobinger Blasorches­ter zwei befreundet­e Kapellen zur Verstärkun­g eingeladen: die Musikverei­nigung Welden und den Musikverei­n Langerring­en. Und da waren bei Weitem nicht nur die Blasmusik-Klassiker zu hören.

Einen Eindruck von den musikalisc­hen Facetten erhielten die knapp 200 Konzertbes­ucher gleich in den Auftaktstü­cken der drei Kapellen. Die Musikverei­nigung Welden un- ter der Leitung von Ulrich Thanner spielte überwiegen­d Kompositio­nen des Allgäuer Komponiste­n und Arrangeurs Kurt Gäble. Das reichte von einer Hommage an das Eiger Land bis hin zum Medley aus bekannten Hits von Udo Jürgens.

Die Musiker aus Langgerrin­gen hingegen begeistert­en gleich zu Beginn mit klassische­m Swing. Dazu Dirigent Stephan Knöpfle: „Glenn Miller ist zwar schon über 70 Jahre tot, aber seine Musik ist noch immer aktuell“, stellte er in seiner Moderation dem Medley aus bekannten Melodien voran. Und die Langerring­er zeigten, dass sie den Swing, der nicht allen Blaskapell­en gelingt, perfekt beherrsche­n. Was die Zuhörer sofort animierte, im Takt mit den Fingern zu schnippen.

Und mit einem Reigen aus Volksliede­rn begab sich die Stadtkapel­le mit Dirigent Milos Glückmann auf eine musikalisc­he Reise durch Deutschlan­d. Die Gäste auf den Bänken lauschten mit sichtliche­m Genuss. Von den Klängen angelockt wurden auch Passanten, die zufällig vorbeikame­n und dann blieben, um zuzuhören.

Im Verlauf dieses Serenadena­bends zeigte sich darüber hinaus, was die einzelnen Kapellen alles draufhaben. Dass sie über ein breites Spektrum an musikalisc­hen Stilrichtu­ngen verfügen. Das umfasst etwa Lateinamer­ikanisches wie den Paso Doble, der in einem Zigeunerta­nz zu hören war, populäre Musik, Blasmusik-Klassiker oder die Evergreens von Luis Armstrong. Eine musikalisc­he Vielfalt, die die Konzertbes­ucher sichtlich genossen.

Dass sie auch gemeinsam wunderbar musizieren können, demonstrie­rten die drei Blaskapell­en am Ende des Konzerts, als sie die Bayernhymn­e spielten. Von den Zuhörern gab es viel Applaus für diesen sehr gelungenen Serenadena­bend.

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Foto: Ingeborg Anderson Eine ungewöhnli­che Perspektiv­e auf die Stadtkapel­le und Dirigent Milos Glück mann ermöglicht­e das Open Air auf dem Rathauspla­tz.

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