Vanille Eis ohne Vanille
Ökotest untersucht mehrere Sorten
Die Zeitschrift Ökotest hatte 19 Vanilleeis-Produkte untersucht. Darunter vier Bio-Marken. Zu den Bewertungskriterien zählte unter anderem, wie viel Vanille tatsächlich im Eis steckte, wie hoch die Zucker- und die Luftmenge ist. Stellte Ökotest Mineralöl fest, gab das Minuspunkte. Zu den Testkandidaten zählte unter anderem das Vanilleeis von Aldi, Alnatura, Edeka, Mövenpick, Häagen-Dazs und Landliebe. Das Fazit von Ökotest: Teuer ist nicht gleich gut.
Am schlechtesten schnitten Cremissimo und Mövenpick ab. Sie enthielten den Testern zufolge zu wenig Vanille, zu viel Mineralöl und Zucker. Fünf Eismarken kamen auf ein „gut“. Darunter das Vanilleeis von Bofrost, Gut & Günstig, Landliebe, Romanza und Bio Cool.
Eigentlich hat Eis ein einfaches Rezept: Es besteht aus Milch, Sahne, Zucker, Vanillle und Ei. Doch wer das mit den Zutatenlisten auf den Eisverpackungen vergleicht, wird sich wundern, was die Eishersteller noch so alles reinmischen. Die Hersteller nutzen den Angaben zufolge viele Tricks, um das Eis billiger zu machen.
● Luft Zum einen pumpen sie Luft ins Eis. Das macht das Eis cremiger – und günstiger. Denn Luft schafft Volumen.
● Vanille Echte Vanillle ist teuer. Laut Ökotest liegt der Kilopreis für schwarze Schoten derzeit bei 600 Euro. Deshalb helfen Hersteller oft mit künstlichen Aromen nach.
● Zutaten Die meisten Hersteller verwenden billige Zutaten, um die Herstellungskosten gering zu halten. Sie ersetzen zum Beispiel Milch und Sahne durch Kokosfett und Zucker durch günstigen Sirup. Das Kokosfett ist bei Erhitzen allerdings gesundheitsgefährdend.
● Mineralöl Ökotest stellte in allen Eissorten Mineralöl oder Spuren des gesättigten Kohlenwasserstoffs MOSH/POSH fest. Diese Stoffe reichern sich im Körper an und können Organe schädigen.