Schwabmünchner Allgemeine

Was das WM Aus für die Gastronomi­e bedeutet

Zahlreiche Gaststätte­n hofften auf starke Umsätze durch die Weltmeiste­rschaft. Und jetzt?

- VON TIM FREHLER

Das überrasche­nde Ausscheide­n der deutschen Nationalma­nnschaft bei der Fußball-Weltmeiste­rschaft sorgt im ganzen Land für Enttäuschu­ng. Vor allem Inhaber von Biergärten und Public-Viewing-Betreiber hatten große Hoffnungen in das Turnier und die deutsche Mannschaft gesetzt. Wie ist die Stimmung unter den Augsburger Gastronome­n nach dem Aus?

„Wir sind natürlich sehr geknickt“, sagt Daniel Debus. Gemeinsam mit seinen Partnern organisier­t er das Public Viewing an der WWK-Arena. Für die Veranstalt­er bedeutet das frühe Ausscheide­n schmerzhaf­te finanziell­e Einbußen. Ähnlich wie die deutschen Fans ging Debus davon aus, dass Jogi’s Jungs die Vorrunde sicher überstehen würden. „Wir hatten mit mindestens vier deutschen Spielen kalkuliert.“Daher sind die Macher des Gögginger Street-Food-Festivals zurzeit damit beschäftig­t, Ersatzvera­nstaltunge­n zu planen, um den Verlust in Grenzen zu halten. „Wir wollen die Bühne nutzen, um eventuell noch ein Konzert zu veranstalt­en“, erklärt Debus. Es sei allerdings schwierig, so kurzfristi­g noch Künstler zu finden. Die beiden Halbfinals­piele und das Finale werden jedoch wie geplant an der WWK-Arena zu sehen sein.

Enttäuscht ist auch Stefan „Bob“Meitinger. Er veranstalt­et unter anderem das Public-Viewing auf dem Helmut-Haller-Platz in Oberhausen. Alle „Bob’s“-Lokale zusammenge­nommen, rechnet er mit Umsatzausf­ällen im hohen fünfstelli­gen Bereich. Weil jedoch Teile der Aufbauten für Public Viewings für das Festival „Sommer am Kiez“stehen bleiben, sei der Verlust nicht ganz so dramatisch, erklärt Meitinger.

Bei Fatmir Seferi ist die Stimmung etwas besser. Er betreibt in Augsburg unter anderem die Kälberhall­e und das Gasthaus Weißer Hase. In der Kälberhall­e werden alle Spiele der diesjährig­en Weltmeiste­rschaft übertragen – bei schönem Wetter auch im Freien. Seferi rechnet aber nicht mit großen Umsatzeinb­ußen wegen des deutschen Ausscheide­ns. „Wir leben nicht nur von der Fußball-Übertragun­g“, sagt er. An manchen Tagen sei es für das Geschäft sogar besser, wenn kein Fußballspi­el ist. Trotzdem sei er traurig, dass die deutschen Spieler nun nicht mehr mit von der Partei sind. Die weiteren Spiele werde er dennoch zeigen und sich bei der Übertragun­g mit den Gästen abstimmen.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Am Haller Platz können Teile der Auf bauten für den „Sommer am Kiez“ge nutzt werden.
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Foto: Peter Fastl Viele Fans kamen zu Deutschlan­dspielen an die WWK Arena. Nun drohen finan zielle Einbußen.

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