Alles bleibt stabil
Trotzdem haben Betriebe Schwierigkeiten, Auszubildende zu finden
Die Zahl der Arbeitslosen in der Region stagniert, doch bedeutet Stagnation in diesem Zusammenhang etwas Positives: „Wir sind zufrieden, denn die Gesamtzahl der Arbeitslosen bewegt sich weiterhin auf historisch niedrigem Niveau“, sagt Elsa Koller-Knedlik, Chefin der Agentur für Arbeit Augsburg.
Der positive Trend für den Arbeitsmarkt in der gesamten Region hält damit an. Insgesamt wurden 12396 Erwerbslose gezählt, was einen Rückgang von 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Quote liegt somit bei stabilen 3,3 Prozent. Im Juni 2017 waren 855 weniger Frauen und Männer arbeitslos gemeldet.
Allerdings gibt es zwischen den Bezirken deutliche Unterschiede: Der Landkreis Aichach-Friedberg ist mit 1,9 Prozent der Vorreiter, knapp dahinter liegt der Landkreis Augsburg (2,2 Prozent). Die Stadt Augsburg liegt in der Arbeitlosenstatistik mit 4,8 Prozent an dritter Stelle, obwohl zum Vorjahr 0,5 Prozent weniger Erwerbslose aufgeführt werden.
Aber es gibt auch negative Nachrichten zu vermelden: Obwohl sich dieses Jahr 116 junge Menschen mehr für eine Ausbildung angemeldet haben (3676 Jugendliche), gibt es mit 4354 Ausbildungsstellen einen deutlichen Überschuss. Nachfrage gibt es vor allem im Bereich Verkauf, Mechatronik, Energie und Elektro, Metallbearbeitung sowie Tourismus, Hotel und Gastronomie.
Auch der August könnte Einbrüche mit sich bringen, was KollerKnedlik mit saisonalen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt begründet. Sie prognostiziert einen Anstieg der Arbeitslosigkeit, „da zum einen das Schuljahr zu Ende geht und zum anderen die Firmen in den Sommermonaten traditionell weniger Personal einstellen.“