Schwabmünchner Allgemeine

Dann taucht auch noch ein Krokodil auf

- VON ANDREAS FREI anf@augsburger allgemeine.de

Nur mal angenommen, die Bayern lieben allenfalls Tiere so abgöttisch wie ihre Fußball-Nationalma­nnschaft … Schlechter Vergleich in diesen Tagen, ganz schlechter Vergleich. Noch mal.

Nur mal angenommen, die Bayern lieben nichts so abgöttisch wie Tiere. Wer mag daran zweifeln, bei den Rekordzahl­en, die Jahr für Jahr über die Hund-Katz-und-CoKuschelh­aushalte verbreitet werden. Und wer mag das ernsthaft kritisiere­n, bei so viel Zuneigung, die die kleinen Racker für ihre Besitzer übrighaben.

Nun bringen es Alltag, Schicksal und Globalisie­rung mit sich, dass nicht jedes Tierlein Wohlfühlre­aktionen auslöst, sondern aus Zweibeiner-Sicht ein Exemplar auch mal zur falschen Zeit am falschen Ort erscheinen kann. So verursacht­e eine Taube im Würzburger Hauptbahnh­of einen Kurzschlus­s und legte für Stunden den Bahnverkeh­r lahm – Beispiel eins aus der vergangene­n Woche. Dann verirrte sich Dackel „Seppi“aus Passau auf seinen kurzen Beinern und orakelte eine Niederlage der WMElf gegen Südkorea. Danke für nichts! Und in einem Weiher bei Weilheim streckte ein Krokodil unmotivier­t den Kopf aus dem Wasser und löste einen Polizeiein­satz aus. Gut, der Schnappsch­ädel stellte sich als Gummi-Attrappe heraus, aber da war die Aufregung schon da. Drei Viecher in einer Woche, die – man muss es so deutlich sagen – unerwünsch­t auftauchte­n.

Der Vollständi­gkeit halber sei erwähnt, dass auch ein Tier unerwünsch­t abtauchte. Braunbärin Olga aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn starb mit 41 Jahren. Viele Besucher hatten sie ins Herz geschlosse­n. Manche sogar mehr als die deutschen Fußballer. Aber das Thema hatten wir ja schon.

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