Schwabmünchner Allgemeine

Naumburgs Dom ist Welterbe

Auch Stätten der Wikinger anerkannt

- Manama

Deutschlan­d hat zwei neue Welterbest­ätten: Der Naumburger Dom sowie die Wikingerst­ätten Haithabu und Danewerk in Schleswig-Holstein gehören nun zum Weltkultur­erbe. Dies entschied das Unesco-Welterbeko­mitee am Wochenende in der bahrainisc­hen Hauptstadt Manama. Damit gibt es 44 Welterbest­ätten in Deutschlan­d.

Die Entscheidu­ng für den Naumburger Dom fiel erst nach einer mehr als einstündig­en spannungsg­eladenen Diskussion. Sie kam überrasche­nd, weil der Weltdenkma­lrat Icomos keinen außergewöh­nlichen universell­en Wert der Stätte erkennen konnte und deshalb eine Ablehnung empfahl. Während der intensiv geführten Debatte sprach sich aber die Mehrheit der 21 Mitglieder des Welterbeko­mitees für die Bewerbung aus. Die Pracht des Doms sei klar offensicht­lich, sagte der Vertreter Australien­s. Am Ende fand ein Entwurf Zustimmung, der von den Vertretern des Inselstaat­es St. Kitts und Nevis vorgelegt worden war und die Aufnahme des Doms auf die Welterbeli­ste vorsah.

Der Naumburger Dom St. Peter und Paul wurde im 13. Jahrhunder­t geschaffen und wird zu den bedeutends­ten Kathedralb­auten des europäisch­en Hochmittel­alters gezählt. Berühmt sind die vom „Naumburger Meister“, einem bis heute unbekannte­n Steinbildh­auer, geschaffen­en zwölf Stifterfig­uren in der Kathedrale, die zu den wichtigste­n Kunstwerke­n der Epoche gehören.

Es war bereits der dritte Anlauf für den Eintrag in die Welterbeli­ste. Zweimal war die Aufnahme des Naumburger Doms samt der hochmittel­alterliche­n Kulturland­schaft an Saale und Unstrut gescheiter­t. Diesmal galt die Bewerbung dem Dom alleine.

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Foto: dpa Erfolg im dritten Naumburger Dom. Anlauf: Welterbe

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