Ovationen ohne Ende
Überwältigendes Sommerkonzert mit erstaunlichem Ende. Dabei gab es nicht nur für die Schüler jede Menge Lob und Beifall
Minutenlang standen die Zuhörer, sie applaudierten frenetisch, es gab überbordende Jubelrufe – das erhielten die Mitwirkenden des Leonhard-WagnerSommerkonzerts in der Schwabmünchner Stadthalle für ihre grandiose Leistung. Doch nach den vielen musikalischen Leckerbissen folgten noch ganz andere.
Als ein Ausrufezeichen im Schuljahr, als eine super Veranstaltung bezeichnete der Schulleiter des Leonhard-Wagner-Gymnasiums. Schwabmünchen, Oberstudiendirektor Alexander Pfaffendorf, das Sommerkonzert mit mehr als 200 Mitwirkenden. Er lobte den riesigen Einsatz aller Mitwirkenden, den sie in ihrer Freizeit erbringen, und zollte den Lehrern sowie den Schülern schon zu Beginn des Konzerts, das mit der Forest-Gump-Suite in der überfüllten Stadthalle begann, seinen Respekt. Und schon mit den ersten Tönen des Orchesters stimmten die Zuhörer dem Lob Pfaffendorfs bei.
Doch auch die zahlreichen Zuschauer kamen auf ihre Kosten, denn zu „Sleeping Beauty“von Tschaikowsky bot Caroline Rott einen anmutigen Spitzentanz. Der nächste Höhepunkt folgte direkt mit dem vom Orchester unterstützten ausdrucksstarken Gesang von Sarah Redemann zum weltberühmten James-Bond-Titelsong zu „Skyfall“.
Einfallsreich ging es mit dem Mittelstufenchor um Hermine Schreiegg weiter. Zu Klavier und Schlagzeug bot er gefühlvoll und fröhlich drei Stücke. Vorrangig in Fliege und dunklem Anzug trat die Blechbläsergruppe um Pensionär Werner Wacker auf, die einmal mehr ihr hohes Können demonstrierte. Was dann kam, war eine große Überraschung. Eine Gruppe junger Musiker hatte sich selbstständig zusammengefunden, um mit Schlaginstrumenten das Brodmann-Stück „Greetings to Hermann“zu bieten und bewiesen dabei hohes motorisches und musikalisches Feingefühl. Das Publikum zollte in der Pause den bisherigen Darbietungen höchsten Respekt und freuten sich auf den Rest des Abends. Und sie wurden nicht enttäuscht.
Die weltberühmte, musikalisch extrem anspruchsvolle und einfallsreich dargebotene „Bohemian Rhapsody“des Vokalensembles, dirigiert von Sandra Möhring, brachte ebenso überwältigenden Szenenapplaus wie so manches faszinierende Solo während der vier Stücke der Big Band von Swen Graba. Auch hier hatte Sarah Redemann zwei gesanglich exzellente Auftritte, die die Qualität des Orchesters noch einmal aufwertete.
Das Finale mit quasi allen Beteiligten einschließlich Unterstufenchor mit „Thank you for the Music“war aber noch nicht ganz der Abschluss eines großartigen Abends, an dem sich nicht nur das Publikum für die Musik bedankte. Geradezu ins Schwärmen gerieten nach dem gigantischen Applaus im Saal die Schüler in ihren kleinen Abschlussansprachen über ihre Lehrer, denen sie höchstmögliches Lob zollten. Darin ging es nicht nur um aufopferungsvoll geschenkte Freizeit und hohes fachliches Können, sondern auch um das Gefühl, jedem einzelnen Musiker hohe Wertigkeit auch als Mensch geschenkt zu haben. Alle Lobeshymnen gipfelten aber in der Aussage von Konstantin Schütt: „Wir sind dankbar, an dieser Schule gelandet zu sein.“Dem konnte der stellvertretende Vorsitzende des Elternbeirats Josef Alletsee nur hinzufügen: „Sensationell, was die Lehrer aus den Schülern gemacht haben.“