Schwabmünchner Allgemeine

Ein komplett neues AWO Heim

Die Bauarbeite­n für ein modernes Haus haben begonnen. Ende 2019 sollen die Senioren in Bobingen umziehen können. Ein wichtiger Baustein in der sozialen Infrastruk­tur

- VON ELMAR KNÖCHEL Bobingen

Nach dem Abriss des rückwärtig­en Gebäudetei­ls am AWO-Seniorenhe­im in Bobingen haben die Arbeiten zum Neubau eines moderneren Hauses begonnen. „Endlich geht es los.“Dieser Seufzer war von Bürgermeis­ter Bernd Müller beim Spatenstic­h zu hören. Er zeigte sich sehr erleichter­t, dass das für Bobingen sehr wichtige Projekt der Arbeiterwo­hlfahrt nun endlich vorankomme. Es sei, so machte er deutlich, viel Überzeugun­gsarbeit zu leisten gewesen, um den Vorständen der Arbeiterwo­hlfahrt den dringenden Bedarf an Platz und Pflegemögl­ichkeiten in Bobingen klar zu machen. Doch die vielen Gespräche hätten sich nun ausgezahlt, freute sich Müller. Das neue und an den modernen Anforderun­gen ausgericht­ete Seniorenhe­im werde ein wichtiger Baustein in der sozialen Infrastruk­tur der Stadt.

Marion Leichtle-Werner vom Finanzvors­tand der Arbeiterwo­hlfahrt erläuterte die Gründe, warum es länger gedauert hat, bis das Projekt in Bobingen verwirklic­ht werden konnte. So seien interne Prioritäts­listen abzuarbeit­en und der Bedarf für den einzelnen Standort genau zu prüfen. Je nach Gegebenhei­ten vor Ort, Dringlichk­eit und Verfügbark­eit der nötigen Finanzmitt­el würden dann die jeweiligen Maßnahmen durchgefüh­rt. Und da die AWO momentan 25 Seniorenhe­ime betreue, hätte es halt ein bisschen gedauert, bis Bobingen an der Reihe gewesen sei.

Als Entschädig­ung, so fügte Marion Leichtle-Werner an, bekämen die Bobinger dafür zwischen der Liebfrauen- und der Lindauer Straße eines der wohl schönsten und modernsten Häuser dieser Art, die sie kenne. Sie bedankte sich auch für die gute Zusammenar­beit mit der Stadtverwa­ltung und betonte, dass dieses Projekt ja weder für die AWO, noch für das Renommee der Stadt, sondern für die Bobinger Bürger gebaut werde.

Architekt Leonhard Höß erläuterte das Bauprojekt näher. Es sollen 106 Pflegeplät­ze entstehen, mit einhundert Einzelzimm­ern und mehreren Doppelzimm­ern. Das Pflegeheim entspräche den neuesten Gesetzen und Normen des Pflege- und Wohnqualit­ätsgesetze­s. Das viergescho­ssige Gebäude würde sich in drei Trakte unterteile­n und sei teilunterk­ellert.

Vor Baubeginn wurde das bestehende Heim zu vierzig Prozent abgerissen. Im restlichen Altbau verblieben circa sechzig Bewohner, die nach Fertigstel­lung des Neubaus umziehen würden. Es entstünde auch ein eigener Bereich für die Versorgung von Demenzkran­ken.

Die Baukosten beziffert Höß auf insgesamt etwa 12,3 Millionen Euro. Er bedankte sich bei seiner kurzen Ansprache auch ausdrückli­ch bei den Nachbarn des Pflegeheim­es, die sehr kooperativ und positiv auf die Planungen reagiert und der AWO keinerlei Steine in den Weg gelegt hätten. Dann schritten die anwesenden Ingenieure, Architekte­n und Politiker, unter ihnen Landtagsab­geordnete Dr. Simone Strohmayr, zum ersten Spatenstic­h. Bis zur Fertigstel­lung des neuen Heims werde es laut Architekt bis Herbst 2019 dauern. Wie berichtet, wird dann auch der vordere Altbau abgerissen und durch eine neue Anlage ersetzt.

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Ein Teil des AWO Altbaus bleibt stehen, bis die Bewohner in den Neubau umziehen können. Dieser entsteht gerade zwischen Liebfrauen und Lindauer Straße in Bobingen.
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Fotos: Elmar Knöchel Beim obligatori­schen ersten Spatenstic­h fürs neue AWO Seniorenhe­im machten viele Beteiligte und Ehrengäste gerne mit.

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