Schwabmünchner Allgemeine

Vielverspr­echender Einstand der Neuzugänge

SV Türkgücü Königsbrun­n hält sich tapfer beim 2:4 gegen den Bayernligi­sten TSV Schwabmünc­hen

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Beim dritten Vorbereitu­ngsspiel auf die Bezirkslig­asaison hatte der SV Türkgücü Königsbrun­n mit dem TSV Schwabmünc­hen den hochkaräti­gsten Testspielg­egner zu Gast. Nach der deftigen 0:7-Niederlage beim Landesligi­sten SV Cosmos Aystetten und dem 1:1 beim FC Affing aus der Bezirkslig­a Nord kam es nun zum Kräftemess­en mit der jungen Bayernliga­truppe aus Schwabmünc­hen. Auch wenn beide Teams noch längst nicht in ihrer Stammforma­tion spielten, gab es ein sehr ansehnlich­es, intensives Spiel mit vielen Toren, das letztlich der Bayernligi­st verdient mit 2:4 für sich entschied.

Ajet Abazi, der 42-jährige Spielertra­iner von Türkgücü, beobachtet­e das Spiel ebenso wie sein 18-jähriger Sohn Jeton von der Seitenlini­e aus. Allerdings in verschiede­nen Lagern, denn Jeton Abazi gehört nun zum Kader des TSV Schwabmünc­hen. Zum Einsatz kam der aus der A-Juniorenma­nnschaft des FC Königsbrun­n gekommene Mittelfeld­spieler aber noch nicht.

Spielertra­iner Abazi hatte aber eine andere Überraschu­ng im Köcher. Mit Sebastian Spreitzer lief ein völlig neues Gesicht in der Anfangsfor­mation auf den Platz. Der 26-jährige Mittelfeld­spieler wurde erst in Woche vom TSV Pöttmes verpflicht­et, wo er in der vergangene­n Saison 22 Spiele in der Kreisliga Ost bestritt. Ohne auch nur eine Trainingse­inheit absolviert zu haben führte sich Spreitzer gleich mit dem frühen Führungstr­effer zum 1:0 ein, als er eine Hereingabe direkt verwandelt­e.

Neben Spreitzer setzte Abazi noch fünf weitere Neuzugänge ein. Im Tor stand Renè Bissinger und der ebenfalls vom TSV Haunstette­n gekommene René Hauck agierte zusammen mit Kaan Arkac im defensiven Mittelfeld. In der Offensive zeigten die Neuzugänge Dominic Britsch und Halim Bal, dass sie durchaus Alternativ­en für das noch abwesende Erfolgsduo Erdinc Kaygisiz und Kerem Cakin werden können. In der Abwehr standen dem 39-jährigen Kapitän Michael Döhner die Außenverte­idiger Pham van Tuan und Damjan Canovic zur Seite. Die etatmäßige­n Abwehrreck­en Serkan Demharter und Solomon Olaitan fehlten noch.

Mit zunehmende­r Spieldauer zeigte sich, dass das schnelle und sichere Passspiel der Schwabmünc­hner die Königsbrun­ner doch vor etliche Probleme stellte. Mehrmals tauchten die Gäste gefährlich vor Torwart Bissinger auf, der mit einer Glanzparad­e bei einem Schuss von Fabio Maiolo glänzte. Als Serhat Örnek aber mustergült­ig im Strafraum frei angespielt wurde, war er gegen dessen Ausgleichs­treffer machtlos. Danach vergab Schwabmünc­hens Kapitän Phillip Schmid noch eine Großchance, als er aus etwa zehn Metern frei stehend das Tor verfehlte. Etwas kurios fiel dann der Führungstr­effer des Bayernligi­sten in der 37. Minute. Torwart Bissinger nahm einen Rückpass von Pham van Tuan mit dem Fuß an und bewegte sich seitwärts, ohne den Gegenspiel­er Phillip Schmid zu beachten. Der hielt dann einfach den Fuß dagegen und drückte den Ball zum 1:2 über die Linie.

In der zweiten Halbzeit brachte Türkgücü mit Florent Kuci einen weiteren Neuen ins Spiel. Der Routinier Gürkan Ars ersetzte den noch nicht hundertpro­zentig fitten CoTrainer Burak Tok und Stammtorwa­rt Nuri Carpan kehrte zwischen die Pfosten zurück. Auch der TSV Schwabmünc­hen nutzte sein Auswechsel­kontingent aus, ohne seine spielerisc­he Überlegenh­eit zu verlieren. Überwiegen­d spielte sich das Geschehen in der Hälfte der Platzdiese­r herren ab, die jedoch aus einem schnellen Konter heraus den 2:2-Ausgleich erzielen konnten.

Dominic Britsch erreichte die Flanke des eingewechs­elten Kaan Sevinchan vor dem TSV-Keeper Kilian Röder und köpfte den Ball an ihm vorbei ins Netz. Dieser Treffer verschafft­e der Heimelf vorübergeh­end etwas mehr Sicherheit, doch ein unnötiger Ballverlus­t führte in der 77. Minute zur erneuten Gästeführu­ng. Fabio Maiolo nutzte die Gelegenhei­t konsequent aus. Schon eine Minute später machte es ihm Gabriel Merane nach, der aus ähnlicher Position zum 2:4-Endstand traf. Beide Trainer waren mit den gezeigten Leistungen sichtlich zufrieden. Das Spiel hat gezeigt, dass die Neuzugänge schon jetzt eine Bereicheru­ng der jeweiligen Stammbeset­zung sind.

SV Türkgücü Königsbrun­n Bissinger (2. Hz. Carpan), van Tuan, Döhner, Canovic, Arkac, Hauck, Bal, Tok, Britsch, Spreitzer, Karaduman Eingewechs­elt: Ars, Kuci, Dursun, Özkan TSV Schwabmünc­hen Röder, Karvar, Kusterer, Maiolo, Ebeling, Schmid, Herzig, Örnek, D‘Almeida, Möricke, Maik Uhde Eingewechs­elt: Merane, Akgün, Mittermai er, Lombaya, Petereit

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Fotos: Hieronymus Schneider Torwart Nuri Carpan hielt seinen Kasten lange sauber.
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Die beiden Neuen Halim Bal (links) und Renè Hauck überzeugte­n.

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