Späte Hilfe für Büchner
Hessische Zuschüsse für das Geburtshaus
Die hessische Landesregierung will das GeorgBüchner-Geburtshaus im südhessischen Riedstadt-Goddelau stärker unterstützen. „Für das Land ist Georg Büchner ein sehr wichtiger Mann“, erklärte WissenschaftsStaatssekretär Patrick Burghardt (CDU) am Montag bei einem Besuch der Gedenkstätte des schon mit 23 Jahren gestorbenen Schriftstellers (1813–1837). Um wie viel Geld es dabei gehen werde, könne er aber noch nicht sagen.
Das Geburtshaus Georg Büchners ist der letzte Originalschauplatz in Deutschland, der an das Leben des Dichters, Revolutionärs und Naturwissenschaftlers erinnert. Rund 3000 Menschen besuchen das Geburtshaus mit dem kleinen Museum jedes Jahr. Um mehr Besucher anzulocken, sei Geld für Werbung und für mehr Personal notwendig, erklärt der Leiter der Gedenkstätte und Büchner-Fachmann Peter Brunner. Zurzeit könne das Haus nur zwei Nachmittage pro Woche öffnen.
Vor allem Ehrenamtliche und die Stadt haben das 1665 gebaute Fachwerkhaus vor rund 20 Jahren vor dem Verfall gerettet und mit Spenden zu einem kleinen Museum und Veranstaltungsort ausgebaut, wie Bürgermeister Marcus Kretschmann (CDU) sagt. Einer der Höhepunkte ist jedes Jahr die Lesung des Büchner-Preisträgers in einem zu einer Galerie ausgebauten Kuhstall mit rund 40 Plätzen. Die diesjährige Büchner-Preisträgerin Terézia Mora wird auch zu einer Lesung erwartet, einen Termin gibt es aber noch nicht.