Schwabmünchner Allgemeine

Eigene Firma vor dem Abi

Christian Lindner wusste, was er will

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Heute ist Christian Lindner der Vorsitzend­e der FDP-Fraktion im Bundestag. Seine politische Karriere ging bisher immer steil nach oben: Mit 21 wurde er der bis dato jüngste Abgeordnet­e des Landtags in Nordrhein-Westfalen, wo er diverse Posten bekleidete. Neun Jahre später ging es für ihn in den Bundestag.

Doch bereits als Schüler war Lindner äußerst engagiert. In seinem letzten Schuljahr am Städtische­n Gymnasium Wermelskir­chen gründete er gemeinsam mit einem Freund und Klassenkam­eraden eine PR-Agentur. Damit kamen die beiden sogar ins Fernsehen. Das Jugendmaga­zin „100 Grad“drehte einen Beitrag über die beiden, in dem sich die gerade Volljährig­en wie Profi-Manager präsentier­ten. Inklusive Krawatte, ledernem Aktenkoffe­r und geliehener schwarzer Mercedes Benz-Limousine.

Die Zeit in der Schule zu verbringen, empfand der damals 18-Jährige als überflüssi­g. Im Video, in dem er schon damals die FDP als seine politische Heimat bezeichnet­e, sagt er: „Wenn man in der Schule sitzt und weiß, dass man telefonier­en, den Kunden besuchen oder Arbeit erledigen müsste, dann kommt man sich so vor als sei die Zeit durch den Schredder gelaufen.“Seine Maxime sei daher: Ran an die Arbeit, Probleme bewältigen. „Probleme sind nur dornige Chancen.“

Während sich der Moderator der Sendung noch über das Auftreten der beiden Jugendlich­en lustig machte, sagte Lindner in einem Interview Jahre später über seine frühe berufliche Selbststän­digkeit: „Das war eine gute und lehrreiche Erfahrung.“Sein Abi hatte er übrigens trotz seiner geschäftli­chen Aktivitäte­n gemacht.

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