Platz machen für Menschen und Jesus
Rund um die Kirche Zur Göttlichen Vorsehung feiern 1000 Besucher und mehr als 100 Helfer sind im Einsatz. Das Angebot ist generationen-, nationen- und religionsübergreifend. Bei so viel guter Laune tanzen auch die Pfarrer
Singende Ohrwürmer, tanzende Pfarrer, geselliges Beisammensein, Hüpfburg, Akkordeonsowie Blasorchester, Burger und Pommes, Steckerlfisch und Falafel, das sind nur einige Stichpunkte, um das Pfarrfest der katholischen Pfarreiengemeinschaft (PG) zu beschreiben.
Hinzufügen lässt sich noch: ein fröhliches Dream-Team beim Geschirrspülen, mehrere Kassen zur Bon-Ausgabe, Bücherverkauf, Bier- und Getränkeausgabe, Gegrilltes, eine Sektbar, Kaffee und Kuchen, Linedancer mit flotter Sohle auf dem Asphalt und, und, und. Was auf diesem Pfarrfest im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche Zur Göttlichen Vorsehung alles geboten wurde, war vielseitig, generationen- und vor allem auch nationen- und religionsübergreifend und sorgte für gute Laune.
Kein Wunder, dass um die tausend Besucher den Nachmittag über auf dem Gelände rund um die Kirche verweilten und es sich richtig gut gehen ließen. Unter ihnen Bürgermeister Franz Feigl, der spontan auf Wunsch von Pfarrer Bernd Leumann ein paar Begrüßungsworte an die Gäste richtete. Dem Hausherrn und Gastgeber Leumann bescheinigte Feigl einen guten Draht zu Petrus, denn ganz klar auch das sonnige und warme Wetter trug zum besten Gelingen des Festes bei. Und natürlich die über 100 ehrenamtlichen Helfer, die bereits am Samstagnachmittag aufgebaut und ihre Arbeit am Sonntagmorgen früh um sieben Uhr fortgesetzt haben, wie Sabine Walser, stellvertretende Vorsitzende des PG-Rats gegenüber unserer Zeitung erklärte: „Und natürlich auch während des Festes noch im Einsatz sind, genau wie die sechzig erst kürzlich gefirmten Jugendlichen, die fleißig immer wieder das Geschirr einsammelten“.
Zu den Helfern gehörten Birgit Zahn, Simone Schildknecht-Müller und Eva Reifenhäuser. Die drei Damen sind unter anderem am Stand für indisches Essen tätig. Als die Schichtablöse kommt, geht Birgit Zahn weiter, um ihren Platz bei der Kuchenausgabe einzunehmen.
Während die einen viel zu tun haben, genießen die anderen einfach in fröhlicher Runde das Zusammensein, sich zu unterhalten oder unterhalten zu lassen. So wie Hildegard Elsner. Seit fünf Jahren wohnt sie in der Brunnenstadt und das Pfarrfest besucht sie zum dritten Mal. „Ich fühle mich hier richtig gut aufgenommen, auch der Gottesdienst war sehr ansprechend“. Dieser hatte das Thema: „Platz machen für Mitmenschen, Platz machen für Jesus“. Das ist Pfarrer Leumann ein wichtiges Anliegen, egal ob es ein Platz in der Straßenbahn, in der Gesellschaft oder in seiner Kirche ist.
Ein Motto, das bei diesem Fest bestens umgesetzt wurde, das sieht auch der evangelische Pfarrer Ernst Sperber so. Sperber richtete nicht nur im Gottesdienst einige Worte an die Gemeinde, sondern war auch auf dem anschließenden Fest als Gast fröhlich gelaunt dabei: „Die Ökumene funktioniert in Königsbrunn bestens, wir schätzen und mögen uns“. Und locker drauf sind die beiden Kirchenvertreter auch. Hand in Hand mit vielen anderen Besuchern, tanzten sie zu traditioneller kurdischer Musik im Kreis und hatten dabei sichtbar ihren Spaß. Live gespielt am Keyboard gab Ali Jalal Melodie und Rhythmus vor und wer nicht mittanzte, fotografierte und filmte oder klatschte begeistert im Takt. Zuvor hatten die Kinder der Gruppe „Koma Barin“in traditionellen Gewändern und Kopfbedeckungen Tänze ihrer kurdischen Heimat gezeigt und erhielten begeisterten Applaus und animierten die Erwachsenen, es ihnen gleichzutun.
Noch deutlicher kann das Motto, seine Mitmenschen mit einzubeziehen, ihnen einen Platz in der Gesellschaft anzubieten, nicht umgesetzt werden. Und zwar unabhängig davon, aus welchen Gründen oder woher jemand neu in die Brunnenstadt kommt, um hier zu leben.