Aspekte über die Platznot in Kitas hinaus
Zum Artikel „Alle bekommen einen Be treuungsplatz aber wo?“:
Als die jetzigen Kindergartenkinder ins Krippenalter kamen, mussten vor zwei Jahren drei Notgruppen (Regenbogen, Siedlung und Felizitas) geschaffen werden, um den Be- darf an Plätzen decken zu können. Es ist verwunderlich, dass vonseiten des Bürgermeisters nun behauptet wird, dass sie „mehr Anmeldungen haben, als geplant waren“. Es ist eine logische Folge, dass ein Krippenkind, dessen Eltern in der Regel berufstätig sind, mit drei Jahren in den Kindergarten wechselt. Außerdem dürfte durch das Geburtenregister die Zahl der dreijährigen Kinder der Stadt seit mindestens drei Jahren bekannt sein!
Die missliche Lage hört nicht bei den Kita-Plätzen auf, sondern zieht sich bis zur Betreuung der Grundschüler durch, denn auch diese brauchen nach Schuleintritt eine Betreuungsmöglichkeit bis nachmittags. Ein Kind, dessen Eltern berufstätig sind und deswegen im Kindergarten einen Platz bis maximal 16 Uhr mit Mittagessen in Anspruch genommen hat, braucht diese Möglichkeit auch über den Kindergarten hinaus. Den Kindern in der Point steht im Moment offiziell nur eine Mittagsbetreuung bis 14 Uhr ohne Essen zur Verfügung oder die Ganztagesklasse, die auch bereits freitags um 13 Uhr schließt. In den Ferien gibt es seit diesem Jahr auch kein Betreuungsangebot mehr.
Für die Kinder in der Point besteht in diesem Jahr zum ersten Mal nicht, wie in den letzten Jahren, in der unterrichtsfreien Zeit die Möglichkeit, Horte der anderen Schulen zu besuchen, da diese durch die eigenen Kinder bis auf den letzten Platz ausgelastet sind. Selbst eine Zusage für einen Platz in der Mittagsbetreuung liegt uns Eltern bis zum heutigen Tag noch nicht vor.
Mein großer Dank geht an die Leitungen der Kindergärten und Krippen, da diese die Problematik in den letzten Jahren erkannt und sich über die Maßen für die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder und ihrer Eltern eingesetzt haben. Julia Schlensog, Bobingen