Recht aussichtsloser Kampf
Zu „Sommerferien setzen Eltern unter Druck“(Politik) vom 4. Juli und dem Leserbrief „Mit Chips vor den PC“vom 11. Juli:
Als Mama bin ich immer wieder entsetzt, welche Meinung in manchen Köpfen über uns Eltern herrscht. Ich möchte jeden beglückwünschen, der ohne Gameboy, Nintendo, Playstation und Smartphone aufwachsen durfte. Es war eine schöne Zeit und das Spielen miteinander, mit Lego oder FischerPrice, ist dem leidigen „Zocken“ganz sicher überlegen.
Fast ausnahmslos alle Eltern, die ich kenne, kämpfen einen recht aussichtslosen Kampf gegen elektronische Medien. Und natürlich unternimmt man mit seinen Sprösslingen auch viel – abhängig von Geldbeutel und Zeit. Dieses ständige Gerede, wie wir derzeitigen Eltern unsere Kinder zu sozial unfähigen Fettwänsten ohne Erziehung und gesunde Ernährung verkommen lassen, geht mir gewaltig gegen den Strich. Ich denke einfach mit Wehmut daran, dass wir es schöner hatten, sehe aber sehr deutlich, dass sich das Rad der Zeit nicht mehr zurückdrehen lässt.
Jeanette Hörberg, Legau Zum Leitartikel „Was das NSU Urteil uns für die aktuelle Asyldebatte lehren kann“von Holger Sabinsky Wolf (Mei nung & Dialog) vom 12. Juli:
Mit Befremden habe ich diesen Kommentar gelesen. Ich finde, Herr Sabinsky-Wolf formuliert ihn in vielen seiner wiederholt nur auf Thesen gestützten Passagen ohne die erforderliche Differenziertheit, beispielsweise in seiner Antwort auf die von ihm selbst gestellte Frage 3. „Tut jeder Einzelne heute genug gegen rechtes Gedankengut? Beschämende Antwort: Nein ...“Hier wird der Leser in „Sippenhaft“genommen, was den Widerstand engagierter Menschen geradezu provoziert. Thomas Hauptmann, Augsburg