Schwabmünchner Allgemeine

Ein ganz besonderes Geweih

Elche sind beeindruck­ende Tiere. Das Spannendst­e sind aber die „Schaufeln“auf ihrem Kopf. Die wachsen nämlich jedes Jahr neu nach

- VON CHRISTIAN GALL

Team So ein Elch muss eine ganze Menge mit sich herumtrage­n. Sein riesiges Geweih, auch „Schaufeln“genannt, kann 20 Kilogramm schwer werden. Es ist das stolze Markenzeic­hen der männlichen Elche – und trotzdem trennen sie sich jeden Winter davon.

Elche leben in nördlichen Gebieten, etwa in Schweden oder Norwegen. Dort streifen sie durch die dichten Wälder und ernähren sich von Pflanzen. Die Tiere werden riesengroß. 2,20 Meter können sie problemlos erreichen und überragen damit jeden Menschen.

Das spannendst­e an Elchen ist aber ihr Geweih. Bei männlichen Tieren fängt es zu wachsen an, wenn sie ungefähr zwei Jahre alt sind. Am Anfang ist es nur ein kurzer Stummel. Jedes Jahr wächst ihnen aber ein größeres Geweih. Bei Elchen nennt man das dann Schaufeln, weil die breite Form an eine Schaufel erinnert. Doch egal wie groß das Geweih geworden ist, jeden Winter werfen die Elche ihren stolzen Kopfschmuc­k wieder ab. Das machen sie, um Energie zu sparen. Denn auch für die riesengroß­en Tiere ist es auf Dauer anstrengen­d, etwas so schweres mit sich herumzutra­gen.

Ihr großes Geweih benutzen die männlichen Elche dazu, um Weibchen zu beeindruck­en und mit anderen Elch-Männchen zu kämpfen. Nur der Gewinner eines Kampfes darf sich dann mit dem Weibchen paaren. Die Kämpfe zwischen den Elchen sind heftig, aber für die Tiere nicht lebensgefä­hrlich. Oft kommt es aber vor, dass dabei das Geweih eines Elchs kaputtgeht. Darum ist es doppelt praktisch, dass es jedes Jahr neu nachwächst – ein abgebroche­nes Geweih stört sie also nicht allzu lange.

Die Schaufeln der Elche fangen dann im Frühjahr wieder an zu wachsen. Das geht extrem schnell – an einem Tag kann es bis zu zwei Zentimeter länger werden. Damit das geht, muss das Geweih durchblute­t sein. Adern transporti­eren Nährstoffe in die Schaufeln und eine samtartige Haut schützt sie.

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Fotos: Václav Äálek, CTK, dpa; Christian Gall Ein Elch sieht ein bisschen aus wie ein Hirsch, wird aber viel größer. Die Tiere leben in nördlichen Gebieten, weil sie an kalte Temperatur­en gewöhnt sind. Darum fühlen sie sich in Ländern wie Norwegen und Schweden wohl.
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Foto: Annette Birschel, dpa Laurent mit seinen Eltern Alexander und Lydia.

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