Schwabmünchner Allgemeine

28 Jahre ehrliche Rockmusik

„Sommer am Kiez“startet mit der Kultband The Seer

- VON ERIC ZWANG ERIKSSON

Da heißt es immer, Freitag der 13. sei ein Unglücksta­g. Die Veranstalt­er der Open-Air-Konzertrei­he mit dem herrlich-lokalen Titel „Sommer am Kiez“sehen das sicherlich anders. Denn das Eröffnungs­konzert des von Bob’s Gastronomi­e veranstalt­eten Festivals stand am vergangene­n Freitag unter einem guten Stern.

Der Abend war lau und wolkenfrei. Und weil es sich um einen spielfreie­n Tag vor dem Fussball-WMFinale handelte und niemand Geringeres als die wohl erfolgreic­hste Band unserer Stadt für den ersten von insgesamt sechzehn (!) Konzertabe­nden sorgte, blieb auch das Publikum nicht aus. Mehr als 750 Besucher hatten sich eingefunde­n, dem Konzert von The Seer beizuwohne­n. Ein traumhafte­r Start für den „Sommer am Kiez“, der das abgetrennt­e Gelände vor dem Oberhauser Bahnhof schier aus den Nähten platzen ließ.

Seit 28 Jahren bereits treiben The Seer ihr klingendes Unwesen, standen während dieser langen Zeit mit ZZ Top, The Who oder The Hooters und vielen anderen gemeinsam auf der Bühne. Neun Studio-Alben nennt die Augsburger Kult-Band mittlerwei­le ihr eigen; das jüngste betitelt „Messages From The Black Lab“ist gerade einmal vier Monate alt. Wenig Wunder also, dass sich

Folk und Melodic Rock gewürzt mit einigen Loops

das Repertoire des Quintetts aus aktuellen und früheren Songs zusammense­tzte. In 28 Jahren hat sich der Sound von The Seer dabei kaum geändert. Glückliche­rweise sei hinzugefüg­t, denn in Zeiten, in denen die Technik überhandzu­nehmen droht, tut es gut, jene ehrliche Musik zu hören, die seit Jahrzehnte­n bereits existiert.

Basis für den mitreißend­en Sound von The Seer bildet die gute alte Rockmusik. Folk, Melodic Rock und auch mal moderne Loops aus dem Computer geben eine gewisse Würze, die indes immer zweckdienl­ich und unaufdring­lich beigesteue­rt wird. So griffen alte Kracher wie „Take A Walk With Me“oder „Esmeralda’s Story“und neue Songs homogen ineinander. Letztere insbesonde­re, wenn sie in akustische­r Version dargeboten wurden. So überaus eindrucksv­oll geschehen bei „Counting Cars“.

Die Stimmung auf dem HelmutHall­er-Platz kochte gleich vom ersten Song an. Alsbald stimmte das Publikum in die eingängige­n Refrains mit ein, feierte seine Heroen und hatte selbst nach den gut zwei Stunden noch nicht genug von dieser Band, die sich seit 28 Jahren treugeblie­ben ist.

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Foto: eric 28 Jahre Bandgeschi­chte packten The Seer in ihren Auftritt.

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