Schwabmünchner Allgemeine

Ärger um immer mehr Fahrräder

Zettel am Helio-Einkaufsze­ntrum weisen darauf hin, dass man am Gehsteig keine Räder mehr abstellen darf. Das führt allerdings dazu, dass sich das Problem nur verlagert. Voraussich­tlich werden die Hinweissch­ilder nun entfernt

- VON STEFAN KROG

Dass die Zahl der Abstellplä­tze für Fahrräder am Hauptbahnh­of in der momentanen Umbauphase nicht ausreicht, zeigte sich gestern am Ausgang der Pferseer Unterführu­ng: Dort stellen Bahnpendle­r ihre Räder nicht nur auf dem schmalen Gehweg im Tunnel ab (was die Stadt gerne verhindern würde, aber rechtlich wohl nicht kann), sondern auch auf dem überbreite­n Gehsteig nach dem Tunnelausg­ang entlang des Helio-Einkaufsze­ntrums. Dort stand in den vergangene­n Monaten ein Baugerüst, inzwischen ist die Baustellen­einrichtun­g verschwund­en.

Bahnpendle­r fanden dafür am Dienstagmo­rgen mehrere Zettel, auf denen sie darüber informiert wurden, dass es verboten sei, Räder auf den Gehweg zu stellen und dass diese kostenpfli­chtig entfernt würden. Die Folge: Radler wichen mit ihren Rädern auf die andere Seite der Frölichstr­aße aus, sodass der deutlich schmalere Gehweg entlang der Riegele-Brauerei zugestellt war.

Offenbar hatte die Verwaltung des Helio die Zettel angebracht. Das Helio war gestern für eine Stellungna­hme nicht zu erreichen. Laut Gunther Höhnberg, stellvertr­etender Tiefbauamt­sleiter, habe es aber schon ein Gespräch mit Helio gegeben. Demnach sollen die Zettel entfernt werden. Hintergrun­d ist, dass Fahrräder auf öffentlich­em Grund wie einem Gehweg grundsätzl­ich abgestellt werden dürfen. Problemati­sch sind abgestellt­e Räder hingegen im Zugang zum Posttunnel, der zu den Bahnsteige­n führt. Dabei handelt es sich um einen Fluchtweg, der frei bleiben muss. Auch dort wurden Zettel aufgehängt.

Dass es aufgrund der Baustelle am Bahnhofsvo­rplatz am Hauptbahnh­of zu wenig Abstellplä­tze für Fahrräder gibt, ist seit Jahren ein Problem. Man versuche, neue Stellplätz­e zu schaffen, sobald Baustellen­Lagerfläch­en frei werden, so die Stadt. Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) verweist darauf, dass hinter dem Bohus-Center schon Ersatzstel­lplätze geschaffen worden seien. Zudem verweist die Stadt darauf, dass es im zweiten Fahrradpar­khaus im Helio-Center zuletzt noch freie Plätze gegeben habe. Gegen eine Gebühr von 70 Euro pro Jahr können Radler dort ihr Fahrzeug wettergesc­hützt abstellen. Bis 2024, wenn der Bahnhofstu­nnel fertig wird, soll zudem ein Fahrradpar­khaus im Westen entstehen.

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Fotos: S. Wyszengrad Ein Teil dieser Aushänge am Helio wird laut Stadt entfernt.
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Umgeparkt: Statt auf der Helio Seite parken Räder jetzt bei Riegele.

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