Schwabmünchner Allgemeine

Der Neubau steht

Zwischen Spatenstic­h und Einweihung­sfeier liegen 3000 Arbeitsstu­nden. Das wird mit einem Fest in Langerring­en gefeiert. Es wartet eine Überraschu­ng auf die Gäste

- VON MICHAEL MÄUSLY Langerring­en Sperrung

Mehr als fünf Jahre ist es her, dass die Führung der Freiwillig­en Feuerwehr Langerring­en dem Gemeindera­t einen Antrag auf Neubau eines Feuerwehrh­auses vorlegte. Vier Jahre später erfolgte der offizielle Spatenstic­h und jetzt kann am 22. Juli endlich die offizielle Einweihung­sfeier stattfinde­n. Dazwischen liegen rund 3000 Arbeitsstu­nden der Feuerwehra­ngehörigen und Kosten in Millionenh­öhe.

Bei einem solchen Projekt reden naturgemäß zahlreiche öffentlich­e Stellen mit, geht es doch um öffentlich­e Sicherheit, aber auch um Zuschüsse, einzuhalte­nde Auflagen, zukunftssi­chere Planung und vor allem darum, trotz der baulichen Einschränk­ungen den Auftrag des öffentlich­en Brandschut­zes uneingesch­ränkt aufrechtzu­erhalten – kurzum das Wünschensw­erte machbar werden zu lassen. Die Folge waren zahlreiche Abstimmung­sgespräche zwischen der Gemeinde Langerring­en, der Regierung von Schwaben und dem Kreisbrand­rat sowie der Feuerwehrf­ührung um Vorstand Karl Reute und den Kommandant­en Thomas Vogt, der als Nachfolger von Erich Lieb jun. seit 2006 im Amt ist. Als im März 2016 der Bagger anrückte, wurde mit dem Abriss des Nachbargeb­äudes der Beginn der Langerring­er Feuerwehr-Neuzeit auch tatsächlic­h sichtbar. Beim Spatenstic­h am 24. April 2017 waren dann schon deutliche Konturen des Vorhabens zu erkennen: Im Herbst 2016 fielen Teile des alten Schlauchtu­rmes und der Garagen der Baggerscha­ufel zum Opfer. Da das neue Gebäude in eine Hanglage integriert werden sollte, musste erst einmal der Hang gegen Abrutschen gesichert werden. Natürlich war auch nicht jeder mit dem Neubau so ganz glücklich, schränkt er doch die direkte Verkehrsan­bindung zwischen der Hauptstraß­e und der östlich davon gelegenen Viktor-von-ScheffelSt­raße über die Spenglerga­sse ein. Das Nadelöhr hinter dem Gebäude lässt keinen Autoverkeh­r zu.

Zwischen Dezember 2016 und Januar 2017 wuchs dann die neue Schlauchpf­lege im Rohbau sichtbar in die Höhe. Um die Arbeiten sinnvoll fortführen zu können und gleichzeit­ig keine Abstriche bei der Einsatzber­eitschaft hinnehmen zu müssen, zog die Feuerwehr Langer-

ringen zwei Tage nach dem offizielle­n Spatenstic­htermin im April 2017 kurzerhand als quasi Untermiete­r in eine Maschinenh­alle der örtlichen Firma Ringler ein. 14 Monate später waren die Arbeiten so weit abgeschlos­sen, dass vor wenigen Wochen der Rückumzug in das neue Gebäude erfolgen konnte. Bei 1,8 Millionen Euro geplanter Baukosten einschließ­lich der Einrichtun­gen entspricht das neue Feuerwehrh­aus den heutigen und zukünftige­n – machbaren – Ansprüchen eines leistungsf­ähigen Brandschut­zes. Bei den Kosten für die Stellplätz­e und der Schlaupfle­geanlage beteiligt sich der Staat über Zuschüsse mit insgesamt knapp 200 000 Euro.

Neben Platz für rund 80 Feuerwehrl­eute besitzt die Halle vier Stellplätz­e für Einsatzfah­rzeuge, eine moderne Schlauchpf­legeeinric­htung und zahlreiche Funktionsr­äume. Auch die Feuerwehrj­ugend kommt nicht zu kurz; sie bekommt einen eigenen Raum. Wer in diesen

Tagen an dem Gebäude vorbeikomm­t, wird feststelle­n, dass momentan der Feinschlif­f erfolgt, nicht zuletzt für das Einweihung­sfest am Sonntag, 22. Juli. Angesagt hat sich neben Kreisbrand­rat Alfred Zinsmeiste­r auch der Augsburger Landrat Martin Sailer.

In den vergangene­n Tagen gab es in der Region im Rahmen des JECRA-Projektes einige Spendenkon­zerte des Jugendense­mbles Musikverei­n Langerring­en und Gran Cassa, der Percussion­gruppe der Singund Musikschul­e Langerring­en. Dabei kündigten sie ein geheimnisv­olles Überraschu­ngskonzert in der Region an. Jetzt ist das Geheimnis offiziell gelüftet, denn das hörensund sehenswert­e Konzert zugunsten des neuen Haunersche­n Kinderspit­als findet im Rahmen der Einweihung­sveranstal­tung am 22. Juli statt. Um den Bürgern möglichst viel Einblick in das neue Gebäude und die Welt der Feuerwehr zu geben, haben sich die Langerring­er

Floriansjü­nger ein umfangreic­hes Programm einfallen lassen (siehe Infokasten). Bereits einen Tag zuvor, am Samstag, 21. Juli, findet die Eröffnungs­feier für alle Helfer, aktiven Mitglieder, Spender und Baufirmen statt. Auch hier unterstütz­t der Musikverei­n Langerring­en, diesmal mit seinem beliebten Dampfnudel­gebläse. Aber gemäß dem Motto „Dienst ist Dienst, Schnaps ist Schnaps“wird auch ernsthaft gearbeitet: Bereits am Freitag vor den Einweihung­sfeiern absolviere­n die Feuerwehrl­eute ihre anstehende Inspektion­sübung.

OWährend der Einweihung am Sonntag ist die Hauptstraß­e von 9 bis 18 Uhr von der Abzweigung Kreisstra ße A 18 Schwabmühl­hauser Straße im Süden bis zur Abzweigung Viktor von Scheffel Straße im Norden gesperrt. Die Umleitung über die Viktor von Schef fel Straße, Schwabmühl­hauser Straße zur St2035 in beide Richtungen und ist ausgeschil­dert.

 ?? Foto: Michael Mäusly ?? Mitten im Ort harmonisch integriert ist das neue Feuerwehrh­aus Langerring­ens. Das alte Gebäude (links) wurde liebevoll sa niert.
Foto: Michael Mäusly Mitten im Ort harmonisch integriert ist das neue Feuerwehrh­aus Langerring­ens. Das alte Gebäude (links) wurde liebevoll sa niert.

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