Fetzige Welthits, Gospels und unverwüstliche Ohrwürmer
Im Königsbrunner Lesepark erfreuen zwei Ensembles die Zuhörer mit Musik mit Wiedererkennungswert
Einen guten Draht hinauf zu Petrus scheint derzeit wohl das Kulturbüro zu haben. Erst knapp vor dem dritten Konzert im Lesepark, bei dem am Montagabend gleich zwei Orchester, das Holzbläserensemble des pcOrchesters und der Posaunenchor der evangelischlutherischen Gemeinde auftraten, hatten sich die dunklen Regenwolken verzogen. Somit konnten die Gäste die Musik ganz entspannt unter freiem Himmel genießen.
Dritte Bürgermeisterin Ursula Jung freute sich über die zahlreichen Gäste, die ganz offensichtlich von Veranstaltung zu Veranstaltung mehr würden. Das Kulturbüro habe mit der überaus beliebten Konzertreihe einen Volltreffer erzielt. Den Auftakt setzte das Holzbläserensemble des pcOrchesters unter der Leitung von Sabine Leimer. Kulturreferent Christian Toth, seit vier Jahren als Moderator beim pcOrchester aktiv, führte informativ durch das hochklassige und überaus abwechslungsreiche Musikprogramm. Beschwingte Klänge aus der Feder des niederländischen Komponisten Jakob de Haan, veröffentlicht unter seinem Pseudonym Dizzy Stratford, begrüßten das Publikum. Bestens bekannt waren den Besuchern auch die fetzigen Welthits der Popgruppe Abba, die als ein bunter Popreigen nachfolgten. Nach einigen Film-Melodien gab das Ensemble als Zugabe noch weltbekannte Gospel-Interpretationen zum Besten. Sie alle erzählten über die Sehnsucht, Sorgen und Dankbarkeit der Gläubigen und ihr Vertrauen auf Gott.
Nach einer kurzen Pause war der Posaunenchor unter Leitung von Joachim Berndorfer zu hören, der für den erkrankten Kuno Baumann einsprang. Der Chor wurde 1933 gegründet und feiert heuer somit bereits sein 85-jähriges Bestehen. Mit seiner Interpretation eines der populärsten deutschen Volkslieder, „Freut euch des Lebens“, 1793 von dem Schweizer Komponisten Hans Georg Nägeli komponiert, lockte er die Zuhörer aus der Pause zurück auf ihre Plätze. Ohrwürmer wie „Mein kleiner, grüner Kaktus“, „Tulpen aus Amsterdam“und „What a wonderful world“folgten. Mit neuem geistlichen Liedgut aus der Feder des Komponisten Peter Strauch, neigte sich die Serenade dann meditativ und ruhig ihrem Ende zu. Mit der Zugabe “Do Lord“, einem kraftvollen Gospel, verabschiedete sich der Posaunenchor von den begeisterten Zuhören.
Auch diesmal gab es als Dankeschön vom Kulturbüro und der Stadt wieder Rosengrüße für alle Aktiven. Das gemütliche Ambiente im Lesepark genossen im Anschluss noch zahlreiche Besucher. Am Montag, 23. Juli, spielt ab 19 Uhr das Jugend und Blasorchester im Lesepark. Die Veranstaltung findet ausschließlich bei gutem Wetter und nicht im Infopavillon 955 statt.